Typische Krankheiten durch Stress und deren Behandlung
Chronischer Stress kann bestimmte Erkrankungen auslösen oder die Entstehung dieser begünstigen. Stresssymptome und die mit Dauerstress assoziierten Krankheitsbilder sind dabei sehr vielfältig: Sie reichen von Depressionen, über Herzinfarkt, hin zu Diabetes, Tinnitus oder Autoimmunerkrankungen. So vielfältig wie die Symptome sind auch die Ansätze in der Behandlung von chronischem Stress.
Wie entsteht Stress? Wie Stress entsteht und zum Dauerzustand werden kann
Ursprünglich ist Stress eine reguläre Anpassungsreaktion auf Belastungen aus der Außenwelt. Die physische und psychische Reaktion auf Umweltreize wird dabei im Körper durch die Ausschüttung von Botenstoffen reguliert. Stresshormone wie Kortisol oder Noradrenalin spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie bedingen bestimmte körperliche Reaktionen wie die Erhöhung des Blutdrucks, eine gesteigerte Konzentration sowie Wachheit.
Mit der Reaktion auf Stress nehmen körperlichen Reaktionen, die im Zustand der Entspannung geschehen, ab. Das betrifft etwa die Verdauungsfunktion oder die Produktion von Antikörpern gegen Infektionen. Grundsätzlich ist der menschliche Körper darauf ausgelegt, dass die Stressreaktion kurzzeitig ist. Die heutzutage typischen Stresskrankheiten resultieren aus einem anhaltenden psychischen Stress. Durch den chronischen Stress kann es zu einer dauerhaften Erhöhung und Ausschüttung von Stresshormonen kommen, sodass sich der Körper in ständiger „Alarmbereitschaft“ und im Ungleichgewicht befindet.
Zur Vermeidung von Erkrankungen durch Stress und zur Vorbeugung gilt deshalb vor allem eine Devise: Chronischen Stress abbauen ist besonders wichtig! Stress kann durch diverse Stressoren entstehen und verschiedene Symptome zeigen. Stressoren können der Job oder eine zwischenmenschliche Beziehung sein. Was als Stressfaktor empfunden wird und möglicher Auslöser für Dauerstress wird, ist individuell. Typische Beschwerden können Magenkrämpfe sein, Bluthochdruck, Schlafprobleme und im schlimmsten Fall auch ein Herzinfarkt. Durch die verschiedenen Ursachen und Symptome von Stress ist die Behandlung von chronischem Stress anspruchsvoll.
Folgeerkrankungen von Stress Stress und mögliche Folgeerkrankungen
Verliert die akute Reaktion auf Stress in unserem Körper ihren kurzzeitigen Charakter, kann dies unterschiedlichen Auswirkungen zeigen. So kann beispielsweise der Schlaf in Mitleidenschaft gezogen werden, da aufgrund der dauerhaft zirkulierenden Stresshormone keine oder kaum Entspannungsphasen und Erholung stattfinden können. Auch Verdauungsbeschwerden wie Magenschmerzen sind ein häufiges Problem, da vermehrt Magensäure produziert wird, das Essverhalten sich negativ verändert und weniger Verdauung stattfinden kann.
Mögliche weitere Symptome und Folgen, in Zusammenhang mit chronischem Stress, sind Depressionen, Burnout-Syndrom, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Diabetes, Autoimmunerkrankungen, Infektanfälligkeit und weitere psychische und physische Erkrankungen. Viele der genauen Zusammenhänge, die typische Stresskrankheiten und chronischen Stress miteinander verbinden, sind noch immer Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung. So ist beispielsweise noch nicht endgültig geklärt, in welchem Zusammenhang genetische Faktoren dabei eine Rolle spielen. Alle Stresserkrankungen haben jedoch gemeinsam, dass es den körperlichen Systemen in diesem Fall nicht gelingt, eine zunächst kurzzeitige, normale Stressreaktion zu bewältigen. Nach der ursprünglichen Reaktion auf einen Umweltreiz kehrt der Körper nicht mehr oder kaum in den Normalzustand zurück. Stresshormone wie Kortisol und Noradrenalin pendeln sich auf einem dauerhaften Hoch ein. Der normale Ausgleich zwischen aktivierenden und entspannenden Neurotransmittern wird durch ständigen Stress schlimmstenfalls gestört.
Besonders problematisch ist der entstehende Kreislauf zwischen einer anhaltenden Stressreaktion und der immer weiter nachlassenden Fähigkeit, regulär auf Umweltreize bei Stress zu reagieren. Chronischer Stress kann unter anderem dazu führen, dass die Anpassungsfähigkeit der Reaktion auf weiteren Stress immer weiter abnimmt. Dies verringert zunehmend unsere Fähigkeit, akuten wie chronischen Stress wirksam abzubauen und kann zu Auswirkungen in vielerlei Lebensbereichen und der Gesundheit führen.
Gewöhnung an Stress und resultierende Folgen
Typische Stresskrankheiten machen sich lange nicht als das bemerkbar, was sie sind: Stressfolgen
Die Symptome können zunächst sehr diffus sein und werden deshalb weder von Betroffenen, noch von behandelnden Ärzten eindeutig als stressbedingt identifiziert. Darin liegt auch die große Gefahr von chronischen Stresssymptomen. Zunächst harmlos erscheinende Störungen wie ein schlechterer Schlaf, leichte Verdauungsbeschwerden, häufige Erschöpfung oder depressive Verstimmungen werden nicht als Stressfolgen erkannt. Viele Menschen neigen dazu, psychischen Stress und seine Symptome als Normalzustand anzunehmen.
Mit der Gewöhnung an den chronischen Stress und seine typischen Beschwerden geht häufig auch einer, dass die Stressoren nicht abgebaut oder eliminiert werden. Auch die Abnahme an Kraft dazu spielt eine wichtige Rolle dabei. Oft ist es ohne professionelle Unterstützung nicht mehr möglich, psychischen Stress zu bewältigen oder Veränderungen zu bewirken. Die Stresssymptome können immer mehr Auswirkungen haben und die Arbeits- und Leistungsfähigkeit in Mitleidenschaft ziehen, bis zur Arbeitsunfähigkeit. Familiäre und partnerschaftliche Beziehungen können beeinträchtigt werden, durch einen Rückzug der Betroffenen oder neue Verhaltensweisen. Die Anfälligkeit für psychische Störungen kann weiter steigen.
Erst wenn sich besonders gravierende typische Stresskrankheiten manifestieren wie ein Herzinfarkt oder Burnout, werden chronische Stresssymptome häufig erkannt. In diesem Stadium ist jedoch eine weitaus längere Behandlung nötig. Dabei wird eine individueller Ansatz erforderlich, der an unterschiedlichen Bereichen ansetzt.
Therapie bei Stress Therapien bei Stress im Überblick
Durch die Vielfalt an Stresskrankheiten und Auslösern, gibt es die mehrere Behandlungsansätze und Therapiemöglichkeiten. Häufig sind in der Behandlung von chronischem Stress folgende Therapien erfolgreich:
- Entspannungsverfahren- und Entspannungstechniken, z.B. Yoga, autogenes Training, Imagination, Progressive Muskelrelaxation, Meditation
- Biofeedback
- Achtsamkeitsbasierte Psychotherapieverfahren, z.B. Mindfulness-based Stress Reduction (MBSR)
- Akzeptanz- und Commitment-Therapie
- Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR)
- Hypnose
und viele weitere.
Typische Stresskrankheiten und deren Therapie in den Oberberg Kliniken
In den Oberberg Fachkliniken wird in der Behandlung von Symptomen von chronischem Stress und typischen Stresskrankheiten eine passende Kombination unterschiedlicher Ansätze nach individuellem Bedarf und Wünschen erstellt. Zur Behandlung von anhaltendem Stress, Symptomen und Erkrankungen verfügen wir über viele modern Behandlungsmethoden.
Dabei setzen wir mit Blick auf die unterschiedlichen Symptome von Stress und die eweiligen Stresserkrankungen unterschiedliche Schwerpunkte. So kann der Schlaf verbessert werden, mehr Achtsamkeit für den eigenen Körper und Bedürfnisse entwickelt werden, Stressmanagement erlernt und auch Konflikte gelöst werden. Ebenso wird die Zeit für Ruhe, Entspannung und Wohlergehen fest integriert.
Hilfe bei Stresskrankheiten Kontaktaufnahme zu Oberberg bei typischen Stresskrankheiten und anderen psychischen Beschwerden
Gerne beantworten wir Ihnen all ihre Fragen rund um Stress. Wenn Sie Informationen zu typischen Stresskrankheiten, Therapien, Fachkliniken oder weiteren Themen suchen: Wir stehen Ihnen jederzeit unter der (gebührenfreien) Rufnummer 0800 5577330 beratend zur Seite. Außerhalb Deutschlands wählen Sie bitte +49 30 20867301-0. Wenn Sie einen Rückruf für ein persönliches Gespräch vereinbaren möchten, füllen Sie bitte das Kontaktformular aus. Wir werden uns dann schnellstmöglich bei Ihnen melden