Das Eye Movement Desensitization and Reprocessing-Verfahren (“Desensibilisierung und Wiederaufbereitung durch Augenbewegungen”, EMDR) hat seinen Ursprung in der Psychotraumatherapie. Der Grundgedanke dieses Behandlungskonzepts basiert auf der Annahme, dass Menschen dank ihrer natürlichen Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten, belastende Erlebnisse überwinden können.
Die EMDR-Therapie Was ist die EMDR-Therapie und für wen ist sie geeignet?
Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDR) ist eine für die Behandlung von PTBS etablierte Psychotherapiemethode. Die Anwendungsmöglichkeiten von EMDR reichen möglicherweise über die Behandlung von PTBS und anderen Traumafolgestörungen hinaus. Wissenschaftliche Untersuchungen werden derzeit durchgeführt. Hinter (EMDR) verbirgt sich ein etablierter Therapieansatz zur Behandlung von Traumafolgestörungen. Das zentrale Element des EMDR-Verfahrens sind die “geleiteten” Augenbewegungen (bilaterale Stimulation) der Patientinnen und Patienten, die mit ihren Augen dem Finger der Therapeutin oder des Therapeuten folgen. Diese „geleiteten“ Augenbewegungen sollen den spontanen Augenbewegungen im sogenannten REM-Schlaf entsprechen; dabei handelt es sich um die Schlafphase, in der bei geschlossenen Lidern schnelle, ruckartige Augenbewegungen erfolgen. In dieser REM-Schlafphase werden die Geschehnisse des Tages verarbeitet.
Behandlungsziele Das Trauma aus neuer Perspektive betrachten
Zu Beginn einer EMDR-Behandlung werden das Trauma der Patientinnen und Patienten und die mit ihm verbundenen Symptome genau analysiert. Dazu wird von den Therapeutinnen und Therapeuten großes Einfühlungsvermögen verlangt, denn erst wenn ein sicherer und geschützter Behandlungsrahmen geschaffen wurde, können sich traumatisierte Menschen imaginär zum Ort des Geschehens (oder in die Situation) zurückbegeben, wo ihr Trauma entstanden ist. Während sie nun nonverbal dorthin “reisen” und all die traumatisierenden Bilder und Gefühle an sich vorbeiziehen lassen, geben die Therapeutinnen und Therapeuten innerhalb einer Sitzung in mehreren aufeinanderfolgenden Sequenzen von 30 Sekunden bis zu einer Minute Dauer mit Handzeichen die ruckartigen Augenbewegungen vor, mit deren Hilfe sich die Patientinnen und Patienten sukzessive von den belastenden Emotionen befreien sollen. Sie fahren – in sicherer Distanz und in Begleitung - an dem traumatischen Geschehen vorbei, wobei im Verlauf der therapeutischen Sitzung die Erinnerungen immer mehr verblassen bis sie schließlich vollkommen aufgelöst sind. Auf diese Weise können die Betroffenen lernen, mit ihren traumatischen Erinnerungen und Gedanken besser umzugehen und gleichzeitig eine angemessenere Perspektive auf das Geschehen zu entwickeln.
Menschen mit einer Traumafolgestörung kann mit einer intensiven kognitiv-verhaltenstherapeutischen Psychotherapie in Kombination mit dem EMDR-Verfahren sehr gut geholfen werden.
Unser Therapieangebot Hier bieten wir unseren Patientinnen und Patienten die EMDR-Therapie an
In den Oberberg Kliniken für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie unterstützen wir Menschen in schweren seelischen Krisensituationen . Dabei glauben wir fest an das Zusammenwirken von Menschlichkeit, Verbundenheit und Evidenz in einer erstklassigen Umgebung, die von einer herzlichen Atmosphäre aus Achtsamkeit, Zugewandtheit, Respekt und gegenseitigem Vertrauen geprägt ist. Diese Oberberg Kliniken bieten die EMDR-Therapie an:
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