Tiere sind für viele Menschen nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken. Das eigene Haustier kann zum treuen Begleiter in guten und schlechten Zeiten werden, den Alltag bereichern und gesundheitsförderliche Auswirkungen haben. Für uns gibt es eine Vielzahl an weiteren Argumenten dafür, dass unsere Patient:innen auch während ihres stationären Aufenthalts zur Therapie nicht auf ihr geliebtes Haustier verzichten sollen müssen. Darum bieten wir Ihnen eine tierbegleitete Therapie in unserer Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an.
Wirkungen von Tieren auf Menschen Tierbegleitete Therapie - die positive Wirkung von Tieren auf den Menschen
Es konnte vielfach wissenschaftlich belegt werden, dass Kontakt zu Tieren positive Auswirkungenauf die körperliche Gesundheit des Menschen hat, wie beispielsweise eine Senkung des Blutdrucks, der Herzfrequenz und des Stresshormons Kortisol. Tiere haben insbesondere auch auf die Psyche des Menschen gesundheitsförderliche Wirkungen. Dies liegt unter anderem daran, dass sich der Mensch in der Beziehung zum Tier authentisch verhält. Denn Tiere bewerten uns nicht, lehren uns nonverbale Kommunikation und drücken ihr Empfinden für uns verstehbar aus. Sie nehmen den Menschen bedingungslos an wie er ist, unabhängig von seinem äußerlichen Erscheinungsbild, sozialen Status und frei von Vorurteilen. Dadurch kann sich der Mensch leicht öffnen, fühlt sich schnell angenommen und kann Vertrauen aufbauen. Dabei entsteht eine emotionale Beziehung zwischen Mensch und Tier. Im Umgang mit Tieren können sich Menschen auch durch das offene Zeigen ihrer Emotionen mit ihrem Befinden besser auseinandersetzen.
Davon profitieren insbesondere Menschen mit Depressionen und Angststörungen oder mit sozialen Belastungen. Dies ist mit steigendem Beeinträchtigungsgrad der psychischen Belastung von zunehmender Bedeutung.
In Studien zeigten sich außerdem folgende positive psychologischen Effekte durch Interaktionen zwischen Mensch und Tier:
- Förderung von Empathie
- Reduktion an Schmerzwahrnehmung
- Steigerung von Motivation
- Steigerung an Konzentration
- Reduktion von depressiver Stimmung
- Reduktion des Angstempfindens
Tiere als Begleiter während einer Therapie Das Tier als Begleiter während einer Therapie
Das Tier kann auch im Therapieprozess eine unterstützende Funktion einnehmen. Es kann emotionalen Rückhalt vermitteln und somit förderlich auf Verarbeitungs- und Lernprozess wirken. Auch Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, stellte bereits eine beruhigende Wirkung seines Hundes auf Patienten fest. Es lässt sich insofern gut vorstellen, welche positiven Auswirkungen dann das eigene Haustier auf seine/n Halter:in haben mag. Dies soll auch bei einer stationären Therapie bestehen bleiben, sodass eine tierbegleitete Therapie in modernen psychiatrischen Kliniken mittlerweile möglich ist. Dabei bringt der/die Halter:in das geliebte Haustier mit in die Klinik.
Es konnte sogar in Studien belegt werden, dass Hunde- und Katzenhalter gesünder sind! In unseren Oberberg Fachkliniken
bieten wir an, dass Sie (nach erteilter Genehmigung) Ihr Haustier mit in die Klinik zur Therapie mitbringen, um nicht auf den Kontakt verzichten zu müssen. Möglich ist eine tierbegleitete Therapie mit dem eigenen Hund. Sollten Sie ein anderes Tier mitbringen wollen, so behalten wir uns vor, dies auf individuelle Anfrage zu entscheiden. Fragen Sie gerne bei uns nach!
Abgrenzung zu einer Tiergestützten Therapie
Eine Tierbegleitete Therapie ist nicht dasselbe wie eine Tiergestützte Therapie, insofern ist die Unterscheidung wichtig.
Bei einerTiergestützten Therapie besteht die therapeutische Intervention in Interaktionen mit speziell ausgebildeten, fremden Therapietieren. Zu dem Tier haben Sie außerhalb Ihres Kursformats meist keinen Kontakt. Die Therapie mit dem Therapietier wird durch eine qualifizierte Person angeleitet und begleitet.
Bei der hier angebotenen Tierbegleiteten Therapie hingegeben haben Sie die Möglichkeit Ihr eigenes Haustier mit zu ihrem stationären Aufenthalt zu bringen. Es ist somit während Ihres Klinik-Aufenthaltes dabei sodass Sie nicht auf seine Anwesenheit verzichten müssen. Sie haben genug Möglichkeiten um Zeit mit dem Haustier zu verbringen, trotz Ihrer vollstationären Therapie.
Tierbegleitete Therapie in den Oberberg Kliniken Tierbegleitete Therapie in den Oberberg Kliniken
Sollten Sie Ihr Haustier für die tierbegleitete Therapie mitbringen wollen, so findet sich dafür ein eigener Gebäudeteil vor, indem die Zimmer ausreichend Platz für Sie und das Tier bieten. So kann es dort verweilen, während Sie Ihre Mahlzeiten einnehmen oder bei Therapien ohne Tierbegleitung sind. Damit genügend Zeit für Spazierrunden mit Ihrem Vierbeiner bleibt, werden die therapeutischen Angebote, so gut es möglich ist, dies berücksichtigen. So können Sie in den Pausen der Therapie in die umliegende Natur aufbrechen, um gemeinsame Spaziergänge in Wald und Wiesen zu genießen.
Tiere als unterstützende Wegbegleiter in der Therapie
In unserer Oberberg Fachklinik Berlin Brandenburg schätzen wir die besondere Verbindung zwischen Mensch und Tier. Tiere können Halt geben, den Alltag bereichern und auf vielfältige Weise zur seelischen sowie körperlichen Gesundheit beitragen.
Gerade während eines stationären Aufenthalts möchten wir, dass Sie diese wohltuende Begleitung nicht missen müssen. Deshalb bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihr Tier mit in die Klinik zu bringen, damit es Sie als verlässlicher Partner in Ihrem therapeutischen Prozess begleitet.
Wir sind in der Oberberg Rhein-Jura-Klinik auf Katzen und Hunde als Begleiter einer tierbegleiteten Therapie vorbereitet und bieten bei Bedarf auch ein Futternapf-Paket an. Dies beinhaltet Trink- und Futternäpfe, bequeme Schlafmöglichkeiten für das Haustier, sowie Handtücher für regnerische Tage. Für Hunde sind außerdem Kot-Tüten inklusive. Selbstverständlich können Sie jedoch auch gerne Ihr eigenes und das für das Haustier gewohnte Zubehör mitbringen. Die Zimmer unserer tierbegleiteten Gäste bieten zusätzlichen Stauraum und besonders viele Ablagemöglichkeiten, sodass auch Spielzeuge und anderes Zubehör für das Haustier Platz finden.
Wir sind in der Oberberg Fachklinik Scheidegg im Allgäu auf Hunde als Begleiter einer tierbegleiteten Therapie vorbereitet und bieten bei Bedarf ausreichend Platz und besonders viele Ablagemöglichkeiten, sodass auch Spielzeuge und anderes Zubehör für das Haustier Platz finden.
Mitzubringen durch den Halter sind:
- Leine und Futter- / Wassernapf
- Futter und geruchsdichte Box für Futtermittel
- Impfpass bzw. notwendige Medikamente
- Decken / Körbchen als Liegemöglichkeit
- Hundekotbeutel etc.
- Handtücher zum Trocknen für Regentage
- ggfls. Transportbox für das Tier
Wir sind in der Oberberg Fachklinik Weserbergland auf Hunde als Begleiter einer tierbegleiteten Therapie vorbereitet und bieten bei Bedarf ausreichend Platz und besonders viele Ablagemöglichkeiten, sodass auch Spielzeuge und anderes Zubehör für das Haustier Platz finden.
Mitzubringen durch den Halter sind:
- Leine und Futter- / Wassernapf
- Futter und geruchsdichte Box für Futtermittel
- Impfpass bzw. notwendige Medikamente
- Decken / Körbchen als Liegemöglichkeit
- Hundekotbeutel etc.
- Handtücher zum Trocknen für Regentage
- ggfls. Transportbox für das Tier
Damit es zu einem harmonischen Aufenthalt in Ihrer Fachklinik kommt, behalten wir uns vor, grundlegende Voraussetzungen für die tierbegleitete Therapie mit ihrem Haustier zu schaffen:
- Stubenreinheit
- Verträglichkeit mit anderen Hunden
- Fähigkeit ein paar Stunden am Stück allein zu bleiben
- Tollwutimpfung
- Tierärztliches Check-Up auf Krankheiten und Parasiten
- Keine Kampf- oder Listenhunde
- Gültige Haftpflichtversicherung
- Hundewindeln/-hosen bei läufigen Hündinnen
- Mindestalter von 6 Monaten
- Stubenreinheit
- Fähigkeit ein paar Stunden am Stück allein zu bleiben
- Tollwutimpfung
- Tierärztliches Check-Up auf Krankheiten und Parasiten
- Kein freies Herumlaufen auf dem Klinikgelände oder allgemeinen Räumlichkeiten
- Katzentoilette und Kratzbaum wird selbst mitgebracht
Die Nachweise für das tierärztliche Check-Up auf Parasiten, Krankheiten und die Tollwutimpfung sollten Sie kurz vor Ihrem Aufenthalt übermitteln. Dasselbe gilt für den Versicherungsnachweis (bei Hunden). Weitere Informationen zu Gebühren, Regelungen und Empfehlungen was Sie für Ihr Haustier mitbringen sollten erhalten Sie von uns, noch vor Ihrer Aufnahme in die Klinik.
Behandlung bei Oberberg Behandlungskonzept der Oberberg Kliniken
Das Behandlungskonzept der Oberberg Kliniken basiert auf einem ganzheitlichen Menschenbild. Wir betrachten neben körperlichen und seelischen Symptomen auch ihre einzigartige Biografie und Persönlichkeit und messen ihrem sozialen Umfeld Bedeutung bei. Durch die Kombination von moderner Wissenschaft, höchsten Qualitätsansprüchen und einer warmen zwischenmenschlichen Atmosphäre bieten wir die Möglichkeit bestmögliche Therapieergebnisse zu erreichen.
Hier erhalten Sie mehr Informationen über die Oberberg-Kliniken.
Kontakt Gerne beantworten wir Ihnen all Ihre Fragen!
Sie möchten mehr Informationen zu unserem Behandlungsangebot, zur Ausstattung in den Kliniken oder zum Tagesablauf in einer unserer Kliniken? Dann würden wir uns freuen, wenn Sie mit uns persönlichen Kontakt unter der Telefonnummer 030 - 26478919 aufnehmen. Wenn Sie einen Rückruf für ein persönliches Gespräch vereinbaren möchten, füllen Sie bitte das Kontaktformular aus. Wir werden uns dann schnellstmöglich bei Ihnen melden.
Häufige Fragen zu tierbegleiteter Therapie FAQ
Wir sind auf das Mitbringen von Hunden und Katzen in der Rhein-Jura-Fachklinik sowie Hunden in den Fachkliniken Scheidegg im Allgäu und Weserbergland zur tierbegleiteten Therapie bestens vorbereitet. Sollten Sie ein anderes Haustier mitbringen wollen, so freuen wir uns auf eine individuelle Anfrage von Ihnen.
Nein, hierbei handelt es sich um zwei verschiedene Formate. Bei der tierbegleiteten Therapie haben Sie die Möglichkeit ihr eigenes Haustier mit zu ihrem stationären Aufenthalt zu bringen. Sie haben Ihr Tier somit an Ihrer Seite während ihres Aufenthaltes dabei. Es wird entweder auf Ihrem Zimmer auf Sie warten oder kann auch bei einzelnen Kursformaten dabei sein.
Bei der tiergestützten Therapie hingegen besteht die therapeutische Intervention selbst darin, mit ausgebildeten, fremden Therapietieren zu interagieren. Dies wird durch eine qualifizierte Person angeleitet und begleitet.
Aktuell ist es uns möglich in den Oberberg Fachkliniken Berlin Brandenburg, Rhein-Jura, Scheidegg im Allgäu und Weserbergland eine tierbegleitete Therapie anzubieten.
Ja, in einzelnen Oberberg Kliniken bieten wir auch eine tiergestützte Therapie an.
Dies ist in der
- Oberberg Fachklinik Weserbergland
- Oberberg Fachklinik Düsseldorf Kaarst
- Oberberg Fachklinik Potsdam
- Oberberg Parkklinik Wiesbaden Schlangenbad
- Oberberg Somnia Fachklinik Köln Hürth
- Oberberg Fachklinik Scheidegg im Allgäu.
Zudem bieten wir in alle Kliniken mit dem Schwerpunkt der Kinder- und Jugendlichentherapie die Tiergestützte Therapie bei Oberberg an.
Dies sind
- Oberberg Fachklinik Konraderhof Köln-Hürth,
- Oberberg Fachklinik Marzipan Hamburg
- Oberberg Fachklinik Wasserschlösschen Mönchengladbach.
Nehmen Sie gerne dazu Kontakt mit uns telefonisch unter 030 - 26478919 oder über das Kontaktformular auf.
Ja, in mehreren Studien konnte nachgewiesen werden, dass Tiere einen positiven Effekt auf die Gesundheit des Menschen haben. Das gilt nicht nur für die körperliche Gesundheit, sondern auch für die psychische. Beispielhaft können folgende Vorteile aufgezählt werden: Förderung von Empathie, Reduktion an Schmerzwahrnehmung, Steigerung von Motivation und Konzentration, Reduktion an depressiver Stimmung und Angstempfinden.
Beetz, A. M. (2014). Tiere in der Therapie – wissenschaftiche Grundlagen. Europäische Akademie für bio-psycho-soziale Gesundheit. eag-fpi.com/wp-content/uploads/2014/10/Tiere-in-der-Therapie-–-Wissenschaftliche-Grundlagen.pdf (zuletzt abgerufen: 10.09.2021)
Blesch, K. (2020). Tiergestützte Therapie mit Hunden – Grundlagen, Tierethik und Praxis der therapeutischen Arbeit. Heidelberg: Springer.
Coren, S. (2015). Foreword. In A. Fine (ed.). Handbook on Animal-Assisted Therapy. 4 th edition. New York: Academic Press. Daly, B., & Morton, L. L. (2003). Children with pets do not show higher empathy: A challenge to current views. Anthrozoös, 16(4), 298-314.
Pottmann-Knapp, B. (2013). Tiergestützte (Psycho)Therapie – Wissen für Diagnostik, Behandlung, Therapie, Prävention, Salutogenese, Resilienz, Förderung, Entwicklung, Begleitung. Saarbrücken: AV Akademiker.