Ein Rauschen im Kopf kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Die Ursachen ausfindig zu machen, ist wichtig, um die geeignete Therapiemethode zu finden. Dabei gilt es, körperliche und seelische Faktoren der betroffenen Person abzuklären, um die Lebensqualität wieder zu steigern.
Auslöser Ursachen für ein Rauschen im Kopf
- Tinnitus (pulsierend) aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Bluthochdruck, Blutgefäßfehlbildungen oder Blutgefäßtumoren, Herzklappenfehler oder Funktionsstörungen der Ohrtrompete
- Tinnitus ohne organische Ursache
- Toxische Ursache (Drogen, Essen, Medikamente)
- Körperliche Überbelastung (Sport oder harte Arbeit)
- Mentaler Stress
- Lärm/Schall (z.B. durch Musik)
- Unfall
- Schlaganfall
- Hörgerät
- Entzug (Zigaretten, Drogen o.ä. Substanzen)
- Fremdkörper im Ohr (Verstopfungen durch Ohrenschmalz etc.)
- Entzündung des Hals-Nasen-Ohren-Trakts (Erkältung etc.)
- Schilddrüsenerkrankung
- Nierenerkrankung
- Psychische Erkrankungen (Neurose, Psychose, depressive Erkrankung, Angststörungen, Burn-Out-Syndrom u. ggf. weitere)
(Quelle: AMBOSS)
Tinnitus Rauschen im Kopf und Ohrgeräusche
Ein Tinnitus macht sich durch die auditive Wahrnehmung eines Klingelns im Ohr, Rauschens im Kopf, Piepens oder Brummens bemerkbar. Der Tinnitus tritt dabei auf einem Ohr oder beiden Ohren auf. Diese/s Geräusch/e wird/werden entweder nur von der betroffenen Person oder auch von einem/einer Arzt/Ärztin bei der Untersuchung festgestellt.
Betroffene Personen können als Symptom eines Tinnitus beispielsweise ihr Blut im Takt des Herzschlags rauschen hören, was sich wie ein Rauschen im Kopf anfühlt. In diesem Fall spricht man von einem pulssynchronen Tinnitus. Eine weitere Form ist der pulsierende Tinnitus.
Ein Tinnitus kann entweder akut auftreten oder, bei einem Zeitraum von drei Monaten, chronisch bestehen. Das Rauschen im Kopf bzw. Klingeln im Ohr kann die Lebensqualität und Alltagsgestaltung enorm beeinträchtigen.
Die Diagnostik eines Tinnitus stellt einen wichtigen Bestandteil der Behandlung dar, insbesondere wenn objektiv keine Ursachen und Auslöser für das subjektive Rauschen im Kopf feststellbar sind. Die Behandlung von Rauschen im Kopf im Rahmen eines Tinnitus ist abhängig von der Ursache des Symptoms bzw. der Erkrankung.
Eine Ursache können verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen. Bei organischer Ursache, wie einer Entzündung im Ohr, wird dieser beispielsweise medikamentös behandelt. Bei fehlendem Erfolg bisheriger Therapieversuche des Rauschens im Kopf und bei nicht-organischen Ursachen empfiehlt sich zusätzlich die Veranlassung einer Psychotherapie.
Eine Psychotherapie kann helfen, Stress abzubauen, Konflikte zu bearbeiten, einen Umgang mit den Symptomen, wie Rauschen im Kopf, zu finden und psychischen Sekundärsymptome des Tinnitus vorzubeugen.
Rauschen im Kopf und psychische Erkrankungen
Beim Vorliegen verschiedener seelischer Erkrankungen, wie Depressionen oder Angststörungen, kann ein höheres Risiko für die Entstehung eines Tinnitus bestehen.
Psychische Erkrankungen können außerdem dazu führen, dass die Symptomatik eines Tinnitus, wie das Rauschen im Kopf, sich in der Ausprägung verstärkt.
Bei Beschwerden, wie einem Rauschen im Kopf, Ohrgeräuschen und ähnlichen Symptomen, empfiehlt es sich, wenn keine organische Ursache der Symptomatik ausfindig gemacht werden kann, eine ausführliche psychische Diagnostik vornehmen zu lassen. Seelische Belastungen und Erkrankungen (wie ein/e Überlastung, Burnout-Syndrom, Depression, somatoforme Störung, Halluzination und weitere) können das Rauschen im Kopf verursachen. Mit einer geeigneten Behandlungsmethode, wie beispielsweise einer Psychotherapie oder einem Entspannungsverfahren, kann das Rauschen im Kopf therapiert werden.
Rauschen im Kopf bei Jugendlichen
Teils verbreitet ist die Annahme, dass Kinder und Jugendliche gesund und unbelastet sind und bei Beschwerden (wie einem Rauschen im Kopf) nichts Ernstes dahinterstecken könnte. So werden Klagen darüber oder die Symptome von betroffenen Personen manchmal auf die leichte Schulter genommen.
Bei einer durchgeführten Umfrage von SchülerInnen im Jugendalter gab etwa jede/r dritte an, bereits ein/en Tinnitus/Rauschen im Kopf gehört zu haben. Viele der betroffenen Jugendlichen zeigten außerdem Anzeichen depressiver Verstimmung oder Ängstlichkeit.
Generell sollte bei häufigerem Auftreten von Symptomen, wie beispielsweise einem Rauschen im Kopf, eine professionelle ärztliche und gegebenenfalls auch psychotherapeutische Diagnostik erfolgen, um eine Erkrankung auszuschließen oder bereits im Anfangsstadium zu behandeln. So kann das Risiko für Kinder und Jugendliche gesenkt werden (in Zusammenhang mit dem Rauschen im Kopf) in ihrer Entwicklung und im weiteren Leben beeinträchtigt zu werden, chronische Symptome, seelische Störungen oder Sekundärsymptome zu entwickeln.
Therapie Rauschen im Kopf behandeln
Um das Rauschen im Kopf behandeln zu können, gilt es die Ursache ausfindig zu machen. Erst dann kann nach einer professionellen Untersuchung die passende Therapie ausgemacht werden.
Bei einem pulsierenden Tinnitus würde die entsprechende organische Ursache behandelt werden, beispielsweise durch die medikamentöse Senkung eines zu hohen Blutdrucks.
Im Rahmen einer Psychotherapie kann erlernt werden, das Rauschen im Kopf in den Hintergrund der Wahrnehmung zu stellen, anstelle in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Auch eine neutrale Bewertung des Rauschens, bis hin zu einer positiven (z.B. als beruhigendes Meeresrauschen) kann in der Therapie erlernt werden, um die Belastung bei dem/der Betroffenen zu mindern.
Therapie bei Oberberg Rauschen im Kopf bei Oberberg therapieren
Das allgemeine Behandlungskonzept der Oberberg Kliniken basiert auf einem ganzheitlichen Menschenbild. Bei unserer Diagnostik betrachten wir neben den körperlichen und seelischen Symptomen auch die gesamte Person: ihre Biografie, ihre Persönlichkeit und ihr soziales Umfeld. Wir arbeiten stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und das in einer Atmosphäre, in der sich unsere Patientinnen und Patienten wohl und geborgen fühlen.
Um bestmögliche Therapieergebnisse zu erreichen und den höchsten Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, behandeln wir unsere Patientinnen und Patienten nach einem verbindlichen Prinzip: innovativ, intensiv und individuell.
Prävention Rauschen im Kopf vorbeugen
Präventiv, um einem Rauschen im Kopf vorzubeugen, lassen sich allgemeine Empfehlungen für eine seelische und körperliche Gesundheit geben. Diese könnten beispielsweise folgende Verhaltensweisen umfassen:
Ausreichend zu schlafen (mind. 6h pro Nacht im Erwachsenenalter), Ruhe- und Entspannungszeiten einzuplanen, Stress geringzuhalten, sich gesund und abwechslungsreich zu ernähren, regelmäßig zu bewegen oder sportlich aktiv sein, in soziale Kontakte zu gehen, Freizeitaktivitäten zu finden, Aufenthalte im (strahlungsarmen) Tageslicht, Zeit an frischer Luft (möglichst schadstoffarmer) zu verbringen, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen, Substanzen mit Abhängigkeitspotenzial zu meiden, Konflikte zeitnah zu klären und für sich selbst sinnerfüllenden Tätigkeiten nachzugehen. In lauten Umgebungen kann ein Tragen von Ohrstöpseln empfohlen sein.
Oberberg Fachkliniken Unsere Oberberg Fachkliniken
In den Fachkliniken der Oberberg Gruppe erhalten Sie als Patient/In die bestmöglichen evidenzbasierten Therapieangebote, die modernsten medizinischen Standards entsprechen und dabei ganz auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wir behandeln das volle Spektrum an psychischen Erkrankungen auch Symptomen, wie auch ein Rauschen im Kopf.
Unsere Fachkliniken für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie sind deutschlandweit zu finden und bieten wir zahlreiche moderne Therapieverfahren, wie verschiedene Psychotherapien und weitere, an.
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AMBOSS (Hrsg.). (2022, Juli 02). Tinnitus. Amboss. amboss.com/de/wissen/Tinnitus (zuletzt abgerufen: 09.08.2022)
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Medhelpsis (Hrsg.). (n.D.). Noise in the head (persistent, strong): causes, treatment. Medhelpsis. medhelpsis.com/en/posts/19791
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