Interpersonelle Therapie bei Adoleszente (IPT-A) Berechtigte Hoffnung für Kinder und Jugendliche mit Depression

Die Interpersonelle Psychotherapie für Jugendliche (IPT-A) ist eine effiziente Kurzzeittherapie. Sie fokussiert primär interpersonelle und psychosoziale Themen der Adoleszenten und wird häufig bei affektiven Störungen, insbesondere Depressionen, eingesetzt. Die Oberberg Fachklinik Wasserschlösschen bietet die interpersonelle Psychotherapie sowie vielerlei zusätzlichen Möglichkeiten an, um Jugendliche in ihrer Entwicklung nachhaltig zu unterstützen.

Die IPT-A ist eine Kurzzeittherapie und beinhaltet zwischen 12 und 20 Sitzungen psychotherapeutischen Sitzungen. Diese können ab dem 12. Lebensjahr ambulant oder stationär erfolgen. Zugrunde liegen Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie, Neuropsychologie und Verhaltensbiologie Der Fokus der interpersonellen Psychotherapie liegt in der psychotherapeutischen Bearbeitung der persönlichen Kontexte der PatientInnen. Bei Jugendlichen werden Entwicklungsaufgaben und Fähigkeiten des Alters berücksichtigt.

Der Annahme der interpersonellen Psychotherapie nach besteht im Menschen ein Grundbedürfnis nach engen, persönlichen Bindungen, wobei die mit Emotionen eng verbunden von großer Bedeutung ist. Zur Entstehung von psychischen Erkrankungen kommt es der IPT aus einem Zusammenspiel aus mehreren Faktoren, wobei eine häufige Ursache im Misslingen des Individuums in der Anpassung an belastende Umweltbedingungen liegt. Dies kann beispielhaft der Verlust einer Bezugsperson sein. Das psychosoziale und interpersonelle Umfeld der Person nimmt eine zentrale Rolle ein.

Die interpersonelle Psychotherapie ist ein evidenzbasiertes Behandlungsverfahren. Ihre Wirksamkeit ist selbst bei schweren Depressionen wissenschaftliche belegt. Studien konnten außerdem einen besonders nachhaltigen Effekt der IPT-A zeigen. Für Kinder und Jugendliche wird die interpersonelle Psychotherapie bei affektiven Störungen und Belastungsstörungen laut aktuellen Empfehlungen induziert, sie kann jedoch auch bei weiteren seelischen Erkrankungen durchgeführt werden.

Indikationen für eine interpersonelle Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen

• Affektive Störungen, insbesondere Depressionen
• Anpassungsstörungen
• Bulimia nervosa
• Binge Eating Disorder

Die Interpersonelle Psychotherapie kann als Einzeltherapie oder als Gruppentherapie durchgeführt werden. Sie kann entweder als alleinstehende Therapiemaßnahme erfolgen oder in Kombination mit einer Medikation. Zusätzlich können Fachtherapien und weitere Verfahren ergänzend in die Behandlung miteinbezogen werden, in Abhängigkeit der Indikation und Vorlieben der PatientInnen.

In der interpersonellen Psychotherapie für Kinder und Jugendliche werden für die Auslösung, Aufrechterhaltung und Remission der seelischen Erkrankung aktuelle psychosoziale und interpersonelle Faktoren als bedeutsam angesehen. Weitere Kennzeichen dieser Psychotherapie sind folgende:

• Manualisiertes Vorgehen
• Relativ kurze Therapiedauer
• Führt meist zu raschen Erfolgserlebnissen
• Setzt an zwischenmenschlichen Beziehungen an
• Bearbeitet interpersonelle Belastungen, regt ggf. zur Trauerarbeit an
• Verbessert Kommunikationsfertigkeiten
• Verbessert die soziale Unterstützung nachhaltig
• Bezieht die aktuelle Lebenswelt mit ein (z.B. auch soziale Medien)
• Wirkt prophylaktisch

Techniken der interpersonellen Psychotherapie

• Rollenspiele
• Klärung von Kommunikationsverhalten
• Gefühlsaktualisierung in Interaktionen
• Gefühlsbearbeitung
• Klärungsorientierte Explorationen
• Bearbeitung interpersoneller Konflikte
• Arbeit an interpersonellen Defiziten
• Psychoedukation

Mit den Techniken sollen die Therapieziele der interpersonellen Psychotherapie erreicht werden: Die Verringerung der Symptomatik und die Stärkung von interpersonellen Fähigkeiten der PatientInnen. Dies kann beispielhaft durch ein zunehmendes Verständnis des Zusammenhangs zwischen dem eigenen Verhalten und den Reaktionen der Umwelt erreicht werden, sodass neue Kommunikationsstrategien und Verhaltensweisen entwickelt werden können.

Beim IPT-Verfahren bietet sich aufgrund der seelischen Verfassung der Patientinnen und Patienten eine Gruppentherapie besonders an. Denn sie erhalten dabei automatisch Wissen über psychische Erkrankungen bzw. die unipolare Depression vermittelt, was den Genesungsprozess im Allgemeinen unterstützt und beschleunigt. Darüber hinaus fühlen sie sich zwangsläufig nicht im Stich gelasse: “Der intensive Austausch innerhalb einer Gruppe hat für die Patienten den positiven Effekt, Unterstützung von Betroffenen zu bekommen und in einer geschützten Umgebung das eigene Beziehungsverhalten zu sich selbst und anderen Menschen zu erleben und besser zu verstehen”, analysiert die “Stiftung Deutsche Depressionshilfe” (SDDH). 

In der Oberberg Klinik Wasserschlösschen bieten wir Ihnen Beratung, Unterstützung, Diagnostik, Behandlung und auch die interpersonelle Psychotherapie für Adoleszente an. Wir bieten ein umfassenden Therapieprogramm, das modern und effizient ist und in einer warmen Behandlungsatmosphäre stattfindet. Die persönliche Lebensgeschichte, das Umfeld der Jugendlichen und deren Wünsche werden dabei berücksichtigt. Unser restauriertes Wasserschloss in Mönchengladbach liegt gut zu erreichen am Stadtrand, nahe am Ruhe vermittelnden Wald. Die Menüs sind auf Restaurantniveau, gesundheitsbewusst und können auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden.

Das allgemeine Behandlungskonzept der Oberberg Kliniken basiert auf einem ganzheitlichen Menschenbild. Wir betrachten neben den körperlichen und seelischen Symptomen auch die gesamte Person: ihre Biografie, ihre Persönlichkeit und ihr soziales Umfeld. Wir arbeiten stets auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und das in einer Atmosphäre, in der sich unsere PatientInnen wohl und geborgen fühlen.

Um bestmögliche Therapieergebnisse zu erreichen und den höchsten Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, behandeln wir unsere PatientInnen nach einem verbindlichen Prinzip: innovativ, intensiv und individuell.