Die meisten Menschen erleben im Laufe ihres Lebens eine innerliche Aufgeregtheit. Sie äußert sich durch eine mehr oder weniger starke Anspannung, die als sehr belastend empfunden wird. Oft, aber nicht immer, lässt sich kein eindeutiger Auslöser ausmachen. Taucht die innere Unruhe ständig auf und wird diese als leidvoll wahrgenommen, sollten sich Betroffene zeitnah an einen Arzt oder eine Ärztin wenden. Mit der Zeit kann das Symptom den PatientInnen nämlich schaden.
Definition und Abgrenzung Was bedeutet innere Unruhe?
Bei der inneren Unruhe handelt es sich um eine Stressreaktion. Stress kann als positiv oder negativ empfunden werden, doch bei der inneren Unruhe fühlen sich die Betroffenen häufig sehr unwohl. Sie ist in der Regel nur von kurzer Dauer und legt sich schnell wieder. Es ist jedoch auch möglich, dass die innere Unruhe länger anhält oder regelmäßig wiederkehrt, zum Teil ohne erkennbaren Auslöser. Es gibt verschiedene Merkmale, die auf das Vorliegen einer inneren Unruhe hindeuten. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass die innere Unruhe selbst ein Symptom ist, das in einigen Fällen auf eine vorliegende Erkrankung hindeutet. Betroffene einer inneren Unruhe sind angespannt und nervös.
Die Anspannung macht sich körperlich und psychisch bemerkbar. Typisch sind zum Beispiel angespannte Muskeln, etwa in Kiefergelenken, Schultern oder Händen. Der Körper reagiert außerdem häufig mit Migräne, Magen- und Darmbeschwerden sowie Herz- und Kreislaufbeschwerden. Einige Betroffene berichten zudem von einem inneren Kribbeln oder Vibrieren in Bauch, Kopf und Beinen. Die Anspannung kann sich jedoch auch auf die Psyche auswirken. Dann leiden die Betroffenen unter anderem unter rasenden Gedanken oder einem Grübelzwang. In vielen Fällen treten sogar Angstgefühle auf. Diese können auch durch Symptome wie Schwindel oder Herzrasen zurückgehen. Da Angstgefühle weiteren Stress verursacht, kann mit der Zeit ein Teufelskreis entstehen, wodurch die Intensität des Erlebens noch weiter zunimmt.
Viele innerlich unruhige Menschen sind darüber hinaus von Schlaf- oder Konzentrationsstörungen betroffen. Um die Anspannung zumindest körperlich zu lindern, kommt es zum Teil zu einem starken Bewegungsdrang. Die Betroffenen laufen dann viel umher, wackeln im Sitzen mit den Füßen oder trommeln mit den Fingern auf eine Oberfläche (wie einem Tisch). Es ist sehr individuell wie sich ein Zustand der inneren Unruhe äußert.
Mögliche Symptome der inneren Unruhe im Überblick
- Anspannung
- Nervosität
- Angstgefühle
- Herzrasen
- Zittern
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühle
- Übelkeit und Erbrechen
- Hitzewallungen
- Schwitzen
- inneres Beben
- Schlafstörungen
- Konzentrationsstörungen
- Gedankenrasen
- Grübelzwang
- Bewegungsdrang
- starke Emotionalität
- selbstverletzendes Verhalten (SVV)
- Reizbarkeit
- Aggressivität
- erhöhtes Konfliktrisiko
- Überforderung
Abgrenzung Abgrenzung zwischen innerer Unruhe und Nervosität sowie Aufgeregtheit
Die innere Unruhe lässt sich nicht eindeutig von Nervosität und Aufgeregtheit abgrenzen. Zum Teil wird der Unterschied in der Hinsicht gemacht, dass die innere Unruhe keinen klar erkennbaren Auslöser hat. Die Betroffenen können sich das Auftreten der Symptome dann nicht eindeutig erklären. Das stellt eine weitere Belastung dar, weil die Unsicherheit sogar Angstgefühle erzeugen kann.
Darüber hinaus spricht man häufig erst dann von innerer Unruhe, wenn sie dauerhaft anhält oder ständig wiederkehrt. Beides ist im Vergleich zur Nervosität und Aufgeregtheit eher nicht der Fall. Man kann zum Beispiel in einer Prüfungssituation sehr nervös und aufgeregt sein. Der Auslöser für die Stressreaktion ist dann allerdings eindeutig erkennbar und nicht unklar. Der Stress tritt nur einmalig auf (vor und während der Prüfung) und die Person weiß meistens sehr genau, dass sich die Unruhe bald vollständig legen wird und es ihr wieder besser geht.
Ursachen Entstehung und Ursachen der inneren Unruhe
Innere Unruhezustände können aufgrund zahlreicher Ursachen entstehen. Das erklärt, warum so viele Menschen im Laufe ihres Lebens selbst einmal oder sogar mehrmals betroffen sind. Die meisten Menschen erleben sie im Rahmen einer anhaltenden Prüfungsphase, die aus mehreren als anspruchsvoll oder schwer wahrgenommenen Prüfungen besteht. Das trifft unter anderem auf Schüler und Studenten zu. Doch auch Auszubildende können am Ende Ihrer Lehrzeit innerlich unruhig werden. Berufstätige und Selbstständige sind ebenfalls häufig von starkem Stress im Alltag betroffen, der sich auf diese Art auswirken kann.
In vielen Fällen ist der Lebensstil verantwortlich für das Auftreten der inneren Unruhe. Die meisten Menschen konsumieren regelmäßig koffeinhaltigen Kaffee, Tee oder Energydrinks. Eine zu hohe Dosis von Koffein am Tag und eine Unverträglichkeit führen häufig ebenfalls zur inneren Unruhe. Betroffene berichten dann kurz nach dem Koffeinkonsum über ein inneres Kribbeln und einen starken Bewegungsdrang. Es sind darüber hinaus weitere Substanzen denkbar, die als Ursache in Frage kommen. Darunter befinden sich auch einige gängige Drogen sowie bestimmte Lebensmittel und Zusatzstoffe im Essen. Auslöser wie diese lassen sich schnell aufdecken, denn bei einem vollständigen Verzicht endet die Unruhe schnell wieder.
In manchen Fällen liegt der inneren Unruhe jedoch eine ernstzunehmende Erkrankung zugrunde. PatientInnen mit einer Schilddrüsenerkrankung wie der Unterfunktion berichten häufig von einem starken Unruhe-Erleben, das sie quält, sofern sie medikamentös noch nicht richtig eingestellt sind. Wer eine Unterzuckerung oder Hypoglykämie erlebt, bemerkt das Symptom ebenfalls sehr häufig. Eigentlich handelt es sich bei niedrigem Blutdruck nicht um eine Erkrankung, doch auch Betroffene der Hypotonie nehmen manchmal eine starke Unruhe in sich wahr. Niedriger Blutdruck ist nur in seltenen Fällen gefährlich. Doch wenn die Symptome als belastend erlebt werden, ist es sinnvoll, einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen. Möglicherweise besteht durch einige Maßnahmen eine Besserung.
Auch die Wechseljahre zählen nicht als Krankheit, sondern als Übergang zwischen zwei Lebensphasen. Die Frauen sind für eine längere Zeit von hormonellen Umstellungen betroffen, die bei ihnen innere Unruhe begünstigen oder auslösen können. Doch sogar Männer in diesem Alter können Symptome der Wechseljahre inklusive einer starken inneren Unruhe spüren. Generell sind alle hormonellen Umstellungen des Körpers in der Lage, Unruhesymptome zu erzeugen. Dazu gehören auch Schwangerschaften und die Pubertät. In einigen Fällen hilft dann eine Umstellung der Lebensmittel-Auswahl. Die Nahrungsmittel, die Menschen essen, können erhebliche Auswirkungen auf ihr individuelles Wohlbefinden haben. Neben einer Therapie mit Übungen zur Achtsamkeit sind häufig auch Medikamente sinnvoll.
Nicht zuletzt sind psychische Erkrankungen ein bekannter Auslöser für innere Unruhe. Besonders stark betroffen sind Menschen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Bei ihnen tritt ständig eine extrem starke innere Anspannung auf, die auch als eines der Kernsymptome der Erkrankung gilt. Studien zu Folge leiden Borderline-Betroffene deutlich stärker unter Stress als Nicht-Betroffene. Selbst wenn die Stressoren dieselben sind, erleben die Borderline-PatientInnen viel früher, stärker und länger anhaltend die innere Unruhe. Im Rahmen einer Therapie lassen sich diese oft als unerträglich erlebten Anspannungszustände jedoch lindern, sodass ein Leben in Ruhe wieder möglich ist. Dazu erlernen die Betroffenen Skills und nehmen an Trainings zur Achtsamkeit teil.
Neben der Borderline-Persönlichkeitsstörung sind weitere psychische Erkrankungen dafür bekannt, innere Zustände der Unruhe zu verursachen. So können die Betroffenen aller anderen Persönlichkeitsstörungen darunter leiden. Auch Menschen mit Depressionen, Schizophrenie und Süchten kennen die innere Unruhe häufig aus eigenem Erleben.
Betroffene Wer ist von innerer Unruhe betroffen?
Die innere Unruhe kann jeden Menschen treffen, unabhängig von Geschlecht, Alter oder Status. Selbst gesunde und psychisch stabile Menschen können zeitweise unter ihr leiden. Manche Menschen tragen jedoch ein höheres Risiko als andere. Das gilt zum Beispiel für Menschen, die von bestimmten psychischen und körperlichen Erkrankungen betroffen sind. Auch Berufstätige, SchülerInnen und Studierende können mit innerer Unruhe zu kämpfen haben, da sie im Alltag einem hohen Stressniveau ausgesetzt sind. Das bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht, dass Arbeitslose und SeniorInnen sicher vor der inneren Unruhe wären: Auch in ihren Gruppen bestehen gewisse Risikofaktoren wie Einsamkeit, die das Auftreten von diesem leidvollen Symptom erleichtern können.
Häufigste Folgen Die innere Unruhe und ihre häufigsten Folgen
Innere Zustände der Unruhe sind nicht nur sehr lästig und unangenehm bis qualvoll. Wer dauerhaft unter ihr leidet, bekommt es in vielen Fällen mit zusätzlichen Problemen zu tun, die ohne die Unruhe nicht unbedingt aufgetreten wären. Es gibt einige Wechselwirkungen mit Körper und Psyche. Außerdem sind viele problematische Auswirkungen auf Gesundheit, Beziehungen und das Berufsleben denkbar.
Treten die Stunden der Unruhe vor allem in der Nacht auf, führt das Symptom zu erheblichen Schlafstörungen. Die innere Anspannung lässt es nicht zu, dass Körper und Geist zur Ruhe kommen können. Die Betroffenen liegen dann stundenlang wach und können nicht einschlafen. Oder sie wachen nachts immer wieder für längere Phasen auf. Am nächsten Tag sind sie aufgrund des deutlichen Mangels an Schlaf schließlich wie gerädert und können weder ihre beste Leistung zeigen noch verfügen sie über eine gute Achtsamkeit für die Gefahren des Alltags, zum Beispiel im Straßenverkehr. Schlafentzug ist gemeinhin auch als Foltermethode bekannt. Das zeigt, welche enormen Belastungen die Betroffenen zu ertragen haben, vor allem wenn sie dauerhaft mit der Unruhe kämpfen.
Unabhängig davon, ob die Unruhezustände zu Schlafstörungen führen oder nicht, können sie massive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die Unruhe ist eine Stressreaktion, doch der Körper kann mit dauerhaftem Stress nicht gut umgehen. Stress ist eng mit Stresshormonen verbunden, die im Körper regelmäßig wieder abgebaut werden müssen. Passiert das nicht in ausreichendem Maße, steigt unter anderem das Risiko für Bluthochdruck und andere Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Außerdem sind Folgeerkrankungen wie Magengeschwüre, Krebs und Depressionen wahrscheinlicher als bei ausreichender Entspannung im Alltag.
Leidet die Psyche unter innerer Unruhe, können auch die sozialen Beziehungen in Mitleidenschaft gezogen werden. Da die meisten Menschen ständig unter Strom stehen, wünschen sie sich häufig, ihre Freizeit bevorzugt mit entspannten Menschen zu verbringen. Unruhige Menschen werden eher als störend wahrgenommen, wodurch diese stärker davon bedroht sind, ausgeschlossen und abgewiesen zu werden. Hält die innere Unruhe dauerhaft an, unterliegen auch Familien und Partnerschaften einer erhöhten Belastung. Es ist daher wichtig, die Aufmerksamkeit für das Problem zu steigern und im Fall einer persönlichen Betroffenheit im privaten Umfeld nach Lösungen zu suchen und diese zeitnah umzusetzen.
Nicht zuletzt hat die innere Unruhe auch Auswirkungen auf die Berufstätigkeit. Das Symptom tritt auch im Zusammenhang mit dem Burnout-Syndrom auf. Dieses kann dafür sorgen, dass Betroffene monate- oder sogar jahrelang nicht mehr arbeiten können. Doch selbst, wenn es nicht so schlimm kommt, können auch durch Unruhezustände bedingte Schlafstörungen die Leistungsfähigkeit so stark schwächen, dass beruflich mit ernsthaften Schwierigkeiten zu rechnen ist.
Behandlung Therapie bei häufigem Auftreten einer inneren Unruhe
Aufgrund der möglichen Auswirkungen, die innere Unruhe haben kann, sollten Betroffene sich schnell Hilfe suchen, sofern sie das Problem nicht selbst unter Kontrolle bekommen. Es gibt zum Glück die Möglichkeit einer Behandlung. Betroffene können sich professionelle Hilfe organisieren oder im Rahmen der Selbsthilfe etwas für die Besserung der Symptome unternehmen.
Die innere Unruhe taucht ständig wieder auf oder geht gar nicht mehr weg? Am Anfang der Behandlung sollte immere eine professionell erstellte Diagnose stehen, die erst nach einer gründlichen Untersuchen erfolgen kann. Dabei wird festgestellt, welche Ursache für die Unruhe verantwortlich ist. Manche Erkrankungen wie eine Unterfunktion der Schilddrüse oder psychische Erkrankungen wie die Depression lassen sich relativ gut behandeln. Dann steht mitunter nicht die innere Unruhe im Fokus, sondern die Grunderkrankung. Welche Optionen für eine Besserung der inneren Unruhe besteht, verraten die nächsten Absätze.
Therapie bei Oberberg Behandlung der inneren Unruhe in den Oberberg Kliniken
In unseren Oberberg Kliniken finden Betroffene hervorragende Bedingungen vor, um das Symptom unter Kontrolle zu bekommen und bald wieder entspannt und optimistisch auf den Alltag zu blicken. Bei uns können sie nicht nur die innere Unruhe therapieren lassen, sondern auch allgemein an ihrem Wohlbefinden arbeiten. In den Oberberg Kliniken werden jedoch nicht nur Symptome behandelt: Zu unserem Leistungssprektrum zählt auch die Behandlung einiger Erkrankungen, die innere Anspannungszustände auslösen können. So bieten wir Therapien unter anderem für Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen sowie Depressionen an.
Der Aufenthalt in einer Oberberg Klinik ist für Betroffene oft eine Wohltat. Dazu tragen unter anderem unsere kompetenten und empathischen MitarbeiterInnen und Fachkräfte bei sowie die gelungene Auswahl an wirksamen Therapien und Behandlungen. Die Einrichtungen liegen außerdem oft mitten im Grünen, sodass auch die Natur ihre positive Wirkung auf unruhige Patienten entfalten kann. Nervosität, Anspannung und Angstgefühle lassen sich des Weiteren durch eine Auswahl hochwertiger Lebensmittel reduzieren. Essen von Qualität ist voller Nährstoffe und sehr gesund. Das spüren unsere PatientInnen, denn in unseren Häusern bieten wir eine erstklassige Versorgung an.
Um mehr über unser Angebot zu erfahren, können Betroffene, Angehörige und andere Interessierte gern Kontakt zu uns aufnehmen. Wir beraten sie ausführlich und beantworten gern alle aufkommenden Fragen.
Weitere Strategien gegen das häufige Wiederkehren der inneren Unruhe
Nicht in jedem Fall ist eine Behandlung in einer Klinik nötig, wenn ein Mensch unter innerer Unruhe leidet. Zu Hause kann jeder selbst etwas dafür tun, dass Anspannungszustände nicht mehr so häufig auftreten oder deutlich milder ausfallen. Zu den wichtigsten Maßnahmen gegen den Stress zählt das regelmäßige bewusste Entspannen. Der Mensch braucht Anspannung und Entspannung gleichermaßen, doch das Verhältnis sollte ausgeglichen sein. Es gibt zahlreiche Methoden, um sich vom Stress zu lösen. Für manche sind Sport oder Kontakte die beste Wahl, andere profitieren eher von kreativen Hobbys, Meditation und autogenem Training.
Auch die Welt der Wissenschaft hat einige interessante Methoden entdeckt, die bei innerer Unruhe weiterhelfen können. Dazu zählt zum Beispiel der Einsatz von Lavendel-Öl. Dieses ätherische Öl duftet nicht nur angenehm, sondern wirkt sich auch entspannend auf das zentrale Nervensystem aus, das häufig an der Entstehung der inneren Unruhe beteiligt ist. Des Weiteren wird inzwischen auch eine Stimulation des Vagusnervs empfohlen, um Anspannungszustände zu lindern. Das funktioniert durch eine eher skurril anmutende Methode, bei der es sich jedoch lohnen kann, sie auszuprobieren: Knurren.
Wer aufgrund der inneren Unruhe unter Bewegungsdrang leidet, sollte für sportlichen Ausgleich und Bewegung sorgen. Häufig helfen bereits Spaziergänge oder ein regelmäßiges Training. Anspannung in den Händen lässt sich auch mit einem Knautschball bewältigen. Es gibt darüber hinaus viele weitere hilfreiche Ideen.
Oberberg Fachkliniken Unsere Oberberg Fachkliniken
In den Fachkliniken der Oberberg Gruppe erhalten Sie als Patient/In die bestmöglichen evidenzbasierten Therapieangebote, die modernsten medizinischen Standards entsprechen und dabei ganz auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Wir behandeln das volle Spektrum an psychischen Erkrankungen auch Symptomen, wie auch ein Rauschen im Kopf.
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Im Zustand innerer Unruhe fühlen sich Betroffene unwohl. Sie leiden (zum Teil ohne erkennbaren Grund) unter Anspannung, Nervosität und Ängstlichkeit. Am stärksten spürbar ist das Symptom der Anspannung. Diese Stressreaktion ist fast allen Menschen bekannt. Der Unterschied zwischen "normalem" Stress und einer inneren Unruhe liegt darin, dass letztere lange anhält und die Betroffenen quält. Bei manchen Menschen ist sie sogar andauernd vorhanden. Betroffene leiden körperlich unter Herzrasen, Zittern und Schweißausbrüchen. Seelisch kommen Schlaf- und Konzentrationsstörungen sowie ein starker Bewegungsdrang hinzu.
Der Zustand der inneren Unruhe kann auf ganz verschiedene Arten entstehen. Häufig ist sie eine Reaktion auf äußere Auslöser wie etwa eine lange Prüfungsphase oder eine Überforderung im Alltag. Sie kann jedoch auch psychisch oder physisch bedingt sein und zum Beispiel als Symptom einer vorliegenden Erkrankung auftreten. Nicht immer ist sie behandlungsbedürftig. So leiden zum Beispiel sensible Menschen häufig unter einer Koffein-Unverträglichkeit. Der regelmäßige Konsum von koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee oder Energydrinks kann dann eine starke anhaltende innere Unruhe auslösen.
Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen für das Auftreten dieses Symptoms. Dazu zählen einige eher harmlose Ursachen wie eine Koffeinunverträglichkeit oder -überdosierung, Prüfungsangst, Lampenfieber sowie Berufs-, Uni- und Schulstress. Das Symptom tritt darüber hinaus häufig bei bestimmten Erkrankungen auf. Im physischen Bereich ist das zum Beispiel bei Unterzuckerung (Hypoglykämie), Schilddrüsenunterfunktion und niedrigem Blutdruck (Hypotonie) der Fall. Daneben kann das Symptom während der Wechseljahre und in Schwangerschaften auftreten. Psychische Erkrankungen, die zur inneren Unruhe führen können, sind Persönlichkeitsstörungen, Depressionen, Schizophrenie und Suchterkrankungen.
Meist verschwindet das quälende Symptom von ganz allein. Körper und Geist brauchen nur etwas Zeit, um wieder in die Balance zu finden. Durch aktives Zutun der Betroffenen lässt sich der Unruhezutand häufig ebenfalls lindern oder auflösen. Einige Menschen können die Anspannung jedoch nicht mehr allein abstellen. Professionelle Ansprechpartner, wie man sie in den Oberberg Kliniken findet, können dann eine große Hilfe sein. Grundsätzlich stehen die Chancen daher gut, die innere Unruhe zu überwinden und zurück in die Ruhe zu finden.
Wer von innerer Unruhe betroffen ist, sollte vorübergehend seine individuellen Stressauslöser vermeiden und sich nicht zusätzlich unter Druck setzen. Alles, was zur inneren Entspannung beiträgt, kann hilfreich sein. Dazu zählen unter anderem gute Gespräche, ein heißes Bad, ein Spaziergang oder Massagen. WissenschaftlerInnen haben außerdem herausgefunden, dass sogar Lavendel-Öl und die Stimulation des Vagusnervs gegen innere Anspannung helfen können. Betroffene von anhaltender und starker inneren Unruhe sollten sich jedoch professionelle Hilfe suchen und mit einer Therapie gegen das Symptom vorgehen.
Michael Hubert (2019), [i]Mit Lavendelöl gegen die innere Unruhe[/i], Springer Nature. https://link.springer.com/article/10.1007/s15202-019-2327-0 (abgerufen am 04.01.2023)
Anna Gielas (2020), [i]Knurren gegen das Trauma[/i], Psychologie heute. https://www.psychologie-heute.de/gesundheit/artikel-detailansicht/40583-knurren-gegen-das-trauma.html (abgerufen am 04.01.2023)
Martin Bohus & Markus Reicherzer, [i]Ratgeber Borderline-Störung: Informationen für Betroffene und Angehörige[/i], hogrefe
Spiegel Ausland, [i]Nawalny wirft Gefängnispersonal Folter vor[/i], Spiegel Online, Artikel vom 25.03.2021, 18.04 Uhr (abgerufen am 04.01.2023)