Stresssymptome - So erkennen Sie einen zu hohen Stresspegel
Jede/r kennt Stress in der einen oder anderen Form, doch die exakten Symptome unterscheiden sich von Person zu Person. Die frühzeitige Erkennung dieser Stresssymptome erlaubt jedoch eine rechtzeitige Gegensteuerung, falls chronischer Stress zu physischen oder psychischen Problemen führt. Erkennen Sie diese Symptome, können Sie besser dagegen vorgehen und eine höhere Lebensqualität genießen.
Stress kann sowohl durch körperliche als auch psychische Symptome und Erkrankungen auf sich aufmerksam machen. Diese können simultan auftreten, d.h. durch mehrere Anzeichen gekennzeichnet sein. Grob wird zwischen psychischen und physischen Anzeichen unterschieden.
Psychischer Stress: Symptome
Sind Menschen gestresst, reagieren sie oft sehr emotional selbst auf kleinere, eigentlich unwichtige Ereignisse. Kommt ein Bus einige Minuten zu spät, kann dies bereits reichen, um sprichwörtlich das Fass zum Überlaufen zu bringen. Zusätzlich fühlen sich betroffene Personen trotz ausreichend Schlaf dauerhaft erschöpft. Die geistige Leistungsfähigkeit lässt nach, Konzentrationsschwierigkeiten sind eines der Symptome.
Langfristig kann das schlechte Wohlbefinden zu einem Abfall des Selbstbewusstseins führen. Lustlosigkeit ist eine weitere Folge, was schließlich zu Interessenverlust an Hobbys und allgemeiner Traurigkeit und Niedergeschlagenheit führen kann. Dies könnte zu depressiven Verstimmungen und schließlich zu echten, längerfristigen Depressionen führen. Der Weg daraus ist jedoch oft nicht einfach, da diese Versuche ebenfalls wieder Stresssymptome hervorrufen können.
Körperlicher Stress: Symptome
Als Stress-Symptome sind Kopfschmerzen verbreitet, dazu kommen Schlafstörungen. Diese werden durch eine erhöhte Ausschüttung des Stresshormons Kortisol ausgelöst, da durch dieses das schlaffördernde Melatonin schlechter transportiert werden kann. Ruhelosigkeit ist ein weiterer Begleiter in dieser Phase. Hautprobleme können stressbedingt ebenfalls entstehen, sodass Unreinheiten am ganzen Körper auftreten können.
Zahlreiche Magen-Darm-Beschwerden können auftreten, Zusammenhänge von einem zu hohen Stresspegel und chronischen Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa) sind bereits nachgewiesen. Unser Appetit kann ebenfalls von Kortisol beeinflusst werden, Menschen verlieren daher häufig die Lust am Essen, wenn sie längere gestresste Phasen erleben. Da sich durch Stress die Muskeln anspannen, kann dies zu Muskelschmerzen führen, da der Körper die angespannten Muskeln nicht mehr entlastet.
Ich bemerke doch Stress - oder?
Die meisten Menschen bemerken irgendwann, dass ihr Stresspegel zu hoch ist. Spätestens wenn immer häufiger auf die Uhr geschaut wird, weil ein Projekt zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein muss. Im Alltag wächst die selbstgeführte To-Do-Liste immer weiter an, die Stimmung verschlechtert sich. Verspannungen treten auf, wir dehnen und strecken uns automatisch. Ab einer gewissen Stresslast führt dies zu einer schnellen Selbstdiagnose: Ich bin gestresst.
Leider kann diese Diagnose auf eigene Faust nur ein unzureichendes Bild der Gesamtsituation bieten. Unterbewusster Stress kann konstant Symptome auslösen, die zwar bemerkt, aber falsch eingeordnet werden.
Ein jahrelang sehr hohes Arbeitspensum kann bereits zur Normalität geworden sein, sodass nicht bemerkt wird, dass Körper und Psyche einen hohen Preis für diese Arbeitslast zahlen.
Stress und chronischer Stress: Was sind die Unterschiede?
Jeder kommt mit Phasen im Leben in Kontakt, in denen die Belastung im Alltag sprunghaft zunimmt. Bereits in der Schule ist eine Woche plötzlich sehr viel anstrengender als die Wochen zuvor. Die Folge: Stress-Symptome, die uns den Tag verderben sowie körperliche und physische Probleme über einen kurzen Zeitraum hervorrufen. Diese Phasen von Akutstress sind normal und eine Folge der Leistungsgesellschaft.
Bei chronischem Stress bestehen die körperlichen und/oder psychischen Mängel persistent über Wochen, Monate oder Jahre. Erkrankungen, die stressbedingt sind, häufen sich. Betroffene Personen bemerken Stress-Symptome körperlich, die Leistungsfähigkeit sinkt stark ab - Depressionen können auftreten. Chronischer Stress hat stark negative Auswirkungen auf Berufliches, Privates und die gesamte Lebensqualität.
Was sind die Folgen von zu hohen Stresspegeln?
Erkrankungen im körperlichen und physischen Bereich können auftreten und chronisch werden. Gestresste Menschen reagieren oft höchst emotional, was rationale Problemlösungsstrategien erschwert. Dies kann auch den Zusammenhalt von Familien gefährden, aber auch zu beruflichen Schwierigkeiten führen.
Körperliche und psychische Folgen können drastisch variieren. Einige Menschen nehmen durch Stresssymptome stark zu, da sie "frustessen" und einen Kalorienüberschuss erzeugen. Andere wiederum verlieren viel Gewicht, da die Lust am Essen schwindet. Workaholics arbeiten in einem manischen Wahn zu viele Stunden am Tag und erbringen Höchstleistungen (auf Kosten ihrer Gesundheit), während andere kaum noch arbeiten können. In jedem Fall sind diese Erkrankungen und ihre Folgen wie Depressionen niemals positiv. Stress-Symptome gilt es immer zu bekämpfen.
Heute wird ein erhöhter Stresspegel oft durch Ereignisse ausgelöst, die nur indirekt beeinflussbar sind. Das sind Konflikte am Arbeitsplatz oder privat (andere Parteien sind somit involviert), Leistungsdruck (bedingt durch den Wettbewerb), Reizüberflutungen durch Medien (dem wir uns manchmal nicht entziehen können) und viele weitere Auslöser.
Andererseits gibt es für einige Faktoren leichte Gegenmittel. Wer sich von schlechten Nachrichten gestresst fühlt, sollte ihnen für eine Weile einfach keine Beachtung schenken. Nicht mehr über das (wichtige) Weltgeschehen informiert zu sein, setzt viele Menschen jedoch ebenfalls unter Druck. Es ist somit ein Drahtseilakt, der allen gestressten Menschen abverlangt wird.
Falls es auf eigene Faust scheinbar keinen Weg gibt und die Symptome sich häufen, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden - etwa durch die Oberberg Kliniken.
Umfangreiche Hilfe gegen Stresssymptome
In den Oberberg Kliniken haben wir uns auf moderne Therapiemethoden gegen Stress und dessen Begleiterscheinungen spezialisiert. Krankheitsbilder, die wir effektiv behandeln können und die mit Stressfaktoren in Verbindung stehen, sind unter anderem Burn-out, Depressionen, Essstörungen und andere Folgestörungen, die durch Stressoren und Traumata auftreten können.
Um Stress-Symptome im Alltag zu lindern, versuchen viele Menschen, sich anderweitig zu "helfen" - etwa durch Alkohol oder Nikotin. In den Oberberg Kliniken behandeln wir daher auch körperliche und/oder psychische Abhängigkeiten und suchtbedingte Krankheitsbilder. Dies erlaubt es uns, einen ganzheitlichen Therapieerfolg zu erzielen, der nicht nur Stressoren findet und eliminiert, sondern auch etwaige Folgeerscheinungen effektiv bekämpft.
Wie wird eine professionelle Therapie sichergestellt?
Das Verhältnis von Therapeut/In und Patient/In beträgt in den Oberberg Kliniken höchstens 1:3. Das bedeutet, dass eine maßgeschneiderte Therapie ermöglicht wird. Es steht viel Zeit zur Verfügung, um Ihre persönlichen Stresssymptome zu analysieren und einen effizienten Therapieplan zu erstellen. Mit Ihrem Therapeuten oder Ihrer Therapeutin bauen Sie in dieser Zeit ein persönliches Verhältnis auf.
Wir können durch diesen holistischen Ansatz Personen jeder Altersgruppe behandeln - vom Kindes- bis ins Seniorenalter. In einer ruhigen Umgebung, die wahlweise städtisch angebunden oder im Grünen liegen kann, finden Sie so unter professioneller Anleitung zu Ihrer alten Stärke zurück. Stresssymptome werden therapiert, die Symptome schwinden aus Ihrem Alltag und Sie finden neue Energie: Dies ist das Ziel, das wir mit Ihnen in den Oberberg Kliniken verfolgen.
FAQ
Stresssymptome wirken sich sowohl körperlich als auch physisch aus. Reizbarkeit, Niedergeschlagenheit, depressive Stimmung und Leistungsabfall sind psychische Symptome. Magen-Darm-Probleme, Hautausschlag, Kopfschmerzen, Verspannungen und Müdigkeit durch einen Mangel an Schlaf sind körperliche Anzeichen. Generell kann ein zu hoher Stresspegel aber auch individuelle, hier nicht gelistete Ausmaße annehmen.
Beobachten Sie an sich selbst typische Stresssymptome, die nicht wieder verschwinden, sollten Sie vorsichtshalber einen Arzt aufrufen. Chronischer Stress hat die schlechte Eigenschaft, dass wir ihn häufig erst bemerken, wenn es zu spät ist. Da durch einen zu hohen Stresspegel bösartige Erkrankungen ausgelöst werden können, sollten Sie früh genug Hilfe in Anspruch nehmen.
Oft ist dies schwierig, da der Stress bei vielen Personen in den Alltag integriert ist. Den überaus stressigen Arbeitsplatz aufzugeben, ist keine Option, da dieser Ort notwendig ist, um den Lebensstandard zu halten. Um die Stresssymptome erfolgreich zu bekämpfen, ist daher professionelle Hilfe häufig unerlässlich.
Indem Sie sich nicht zu viele Lasten aufbürden, haben Sie bereits einen nützlichen ersten Schritt getan. Lernen Sie, zu Belastungen nein zu sagen, wenn es Ihnen zu viel wird. Integrieren Sie Entspannungsübungen in Ihren Alltag. Meditation kann sehr erfolgreich sein, um akutem Stress kurzfristig zu begegnen.
Kontaktaufnahme Hilfe bei Stress und Stressfolgestörungen
In den Oberberg Fach- und Tageskliniken für Stressmedizin, Psychosomatik, Psychiatrie und Psychotherapie unterstützen wir Menschen in schweren seelischen und psychischen Krisensituationen.
Wenn Sie mehr Informationen zu unserem therapeutischen Behandlungsangebot, zum Tagesablauf in einer Klinik oder anderen Themen erhalten möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie mit uns persönlichen Kontakt unter der Telefonnummer 030 - 26478919 aufnehmen. Wenn Sie einen Rückruf für ein persönliches Gespräch vereinbaren möchten, füllen Sie bitte hier das Kontaktformular aus. Wir werden uns dann schnellstmöglich bei Ihnen melden.
Cámara, R.J.A., Ziegler R., Begré S., Schoepfer A.M. & von Känel R. The Role of Psychological Stress in Inflammatory Bowel Disease. Quality Assessment of Methods of 18 Prospective Studies and Suggestions for Future Research, (2009), in: Karger, https://www.karger.com/Article/FullText/226087 (zuletzt abgerufen am 09.09.2022).
Ludwig Rein, Martin & Keck, Martin Ekkehard. Die Bedeutung von Gen-Umwelt-Interaktionen am Beispiel der Major Depression, Macht Stress krank? 2017, in: Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy, https://www.psych.mpg.de/2318139/swiss_archives_of_neurology_psychiatry_psychotherapy_2017.pdf (zuletzt abgerufen am 09.09.2022).
So können Sie Warnsignale des Körpers bei Stress erkennen. 2020, in: AOK Gesundheitsmagazin, https://www.aok.de/pk/magazin/wohlbefinden/stress/so-erkennen-sie-stresssymptome (zuletzt abgerufen am 09.09.2022).
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https://jamanetwork.com/journals/jamadermatology/fullarticle/479409