Lehrer Fachklinik Rhein-Jura Angststörung

Wenn Schule krank macht: Angst- und Panikstörungen bei Lehrern

Deutschland ist im Dauerstress. Äußere Stressfaktoren wie gesellschaftliche Krisen, ein beschleunigtes Arbeitsleben und ein immer höherer Leistungsdruck verursachen eine individuelle Überforderung. Besonders davon betroffen sind Lehrer. Kurzum: nur einer von zehn Lehrern hält bis zur Rente durch. Im Vergleich mit anderen Berufsgruppen sind Lehrer überdurchschnittlich oft von psychiatrischen Erkrankungen betroffen. Oft leiden sie an einer unerkannten Angst- und Panikstörung. 

 

Lehrer müssen enormen Anforderungen gerecht werden: 

 

  • veränderte Klassengrößen
  • unterschiedliche Sprachniveaus der Schüler
  • verschiedene Ansprüche seitens Eltern und Vorgesetzten.

 

Das verursacht Stress – einer der Risikofaktoren für psychische Erkrankungen. Infolgedessen kann der Betroffene unter vielfältigen Symptomen leiden, die er vielleicht gar nicht als Warnzeichen wahrnimmt:

 

  • Erschöpfung
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen, Verspannungen
  • Angespanntheit
  • Antriebslosigkeit
  • Schlaf- und Konzentrationsstörungen
  • innere Unruhe oder erhöhte Reizbarkeit

 

Vielen Lehrern ist nicht bewusst, dass sich dahinter eine Angst- und Panikstörung verbergen kann.

Was sind Angst- und Panikstörungen?

Kein Mensch ist frei von Angst. Sie schützt uns vor Gefahren und kann uns das Leben retten. Wenn wir vor dem Überqueren der Straße nach rechts und links blicken, wenn wir uns beim Treppensteigen am Geländer festhalten oder die Haustüre abschließen – ohne dass es uns bewusst wäre, führt uns Angst durch die Gefahren des Lebens. Erst wenn Angst besonders stark auftritt und über mehrere Monate anhält, spricht man von einer Angststörung. 

 

„Angststörung“ ist ein Sammelbegriff für psychische Störungen, die mit Angst verbunden sind. Angststörungen zählen weltweit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Sie können unbehandelt chronisch verlaufen und treten nicht selten in Kombination mit anderen Erkrankungen auf, zum Beispiel:

 

  • Depression
  • Suchterkrankungen (Alkohol, Medikamente, Drogen)
  • Somatoforme Störungen (körperliche Symptome)

Therapie von Angst- und Panikstörungen in den Schulferien

Viele Lehrer nutzen die Ferien für eine Therapie in der Rhein-Jura Klinik in Bad Säckingen. Bei uns lernen die betroffenen Lehrer Strategien zur Prävention und Linderung der psychischen Belastung.

 

Um eine Angst- oder Panikstörung zu diagnostizieren, führen wir zuerst ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch. Des weiteren stellt der Arzt die aktuelle Symptomatik, die Entstehung und den Verlauf der Ängste fest, welche dem betroffenen Lehrer bisher vielleicht gar nicht als solche bewusst waren. Er findet dadurch auch heraus, ob die Angst das maßgebliche Problem ist oder ob sie im Rahmen einer anderen Erkrankung auftritt. 

 

Die Erfolgsaussichten einer Therapie von Angst- und Panikstörungen sind gut, auch wenn die Angst schon länger besteht. Je früher der Betroffene sich Hilfe sucht, desto besser kann er behandelt werden. In den meisten Fällen reicht eine alleinige Psychotherapie aus. Bei stärker ausgeprägten Formen von Angst oder Panik wird oft eine Kombination verschiedener Therapieansätze angewendet:

 

  • Psychotherapie
  • Medikamentöse Behandlung
  • Kreativtherapien
  • Einzeltherapiestunden & Gruppenarbeit
  • Fachspezifische Ergo-, Sport- & Musiktherapien
  • Umfangreiches Sportprogramm
  • Bewegungs- und Entspannungsübungen

Unverbindliche Telefonsprechstunde am Tag der Seelischen Gesundheit (10. Oktober 2018)

Auch in diesem Jahr ruft das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit wieder bundesweit zur Woche der Seelischen Gesundheit auf. Gemeinsam soll ein Zeichen gesetzt werden gegen Vorurteile und Stigmatisierung psychischer Erkrankungen. 

 

In diesem Rahmen informiert unser Ärztlicher Direktor Priv.-Doz. Dr. med. Andreas Jähne in einer kostenfreien Telefonsprechstunde Betroffene und Angehörige unverbindlich über die Behandlungsmöglichkeiten psychischer Erkrankungen bei Lehrern in der Rhein-Jura Klinik. 

 

Kostenfreie Telefonsprechstunde für Betroffene und Angehörige am Tag der Seelischen Gesundheit: 

 

10. Oktober 2018, 16 Uhr – 19 Uhr, Telefonnummer: 07761/5600 600.

 

Betroffene, Angehörige und Interessierte können zu diesem Termin einfach anrufen und unserem Ärztlichen Direktor ganz frei heraus ihre Fragen stellen – nutzen Sie unser Angebot, wir unterstützen Sie gerne!

 

Zu diesem Thema finden Sie hier einen Online Vortrag von Dr. Andreas Jähne.