Wann haben Sie das letzte Mal absolute Stille erlebt? Nichts gehört? Der Verkehr auf der Straße, der Lärm der Flugzeuge über uns – omnipräsent… Und darunter leiden Herz, Kreislauf und Gehirn.
Viele Menschen sind der Meinung, dass der Lärm des Verkehrs weitaus harmloser sei als die Abgase. Doch das stimmt so nicht, denn an Lärm kann man sich einfach nicht gewöhnen. Er beeinflusst bei Erwachsenen maßgeblich das Herz-Kreislauf-System und bei Kindern die Leistungsfähigkeit des Gehirns.
Lärmbelästigung im Wohnumfeld
Aufgrund der Tatsache, dass das Verkehrsaufkommen immer mehr wird, merken wir nicht viel davon, dass Autos und Flugzeuge im Allgemeinen leiser geworden sind. In 2012 führte das Umweltbundesamt eine Umfrage durch, in der die Hälfte der Bevölkerung angibt, in ihrem Wohnumfeld von Straßenverkehrslärm belästigt zu werden. Bei Jugendlichen werden Hörschäden immer mehr, da sie zu lauter Musik und Freizeitlärm ausgesetzt werden. Außerdem sind gemäß des Helmholtz Zentrums München rund fünf Millionen Arbeitnehmer gehörgefährdendem Lärm ausgesetzt.
Lärm – früher gefährlich als Sie denken
Lärm kann schon dann krank machen, wenn er noch gar nicht als belästigend wahrgenommen wird. Er löst eine Stressreaktion aus, in der Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortison verstärkt gebildet werden. Das führt zu einem Anstieg des Blutdrucks sowie einer Herzfrequenzbeschleunigung. Sie fühlen sich komplett gestresst.
Insbesondere für Kinder kann Lärm besonders schädigend sein. In Schulen, die in einem mit Fluglärm belasteten Gebiet liegen, verschlechtert sich die Lernfähigkeit und Gedächtnisfunktion der betroffenen Kinder.
Besserung in Sicht!
Es gibt mittlerweile in einigen Regionen bereits eine Tendenz zu weniger Lärm. In Frankfurt am Main beispielsweise ist ein partielles Nachtflugverbot erlassen worden, um die Anwohner wenigstens in der Nacht zu schützen.
Auch Sie können dazu beitragen, weniger Lärm zu verursachen: Nehmen Sie häufiger das Fahrrad und lassen Sie Ihr Auto stehen – so sparen Sie Lärm ein und umgehen unnötige Stresssituationen.