Oberberg Tagesklinik Freiburg

State-of-the-Art: Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörungen

Veranstaltungsort

Oberberg Tagesklinik am Lorettoberg Freiburg
Schwimmbadstraße 22
79100 Freiburg im Breisgau

Datum

Dienstag, 19.11.24 17:30-19:00 Uhr

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

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Referent

Prof. Dr. Dr. Tobias Banaschewski
Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie

 

Inhalt

Mit einer Prävalenz von etwa 5 % ist die Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eine häufige, früh beginnende und oft persistente Entwicklungsstörung in Kindheit und Adoleszenz. Etwa 75 % der betroffenen Kinder und Jugendlichen zeigen eine komorbide Störung, welche die Diagnostik erschwert, die Therapie verkompliziert und die Prognose verschlechtert. Die Ätiologie ist komplex, heterogen, mit hohem genetischen Einfluss und vielfältigen neurobiologischen Alterationen. Pränatale Umwelteinflüsse scheinen zudem das Risiko für ADHS zu erhöhen.


Therapiebausteine sind Psychoedukation, Verhaltenstherapie und/oder Psychopharmakotherapie. Die individuelle Indikationsstellung für therapeutische Interventionen wird beeinflusst von Schweregrad, Komorbidität, vorherigen Therapieversuchen sowie familiären, sozialen und pädagogischen Rahmenbedingungen.


Prof. Banaschewski gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Wissenschaft und diskutiert verschiedene kontroverse Aspekte der Konzeptualisierung der ADHS und die damit zusammenhängenden wissenschaftlichen, klinischen und gesellschaftlichen Konsequenzen.

 

Prof. Dr. Dr. Tobias Banaschewski ist seit 2006 Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes und Jugendalters und Professor an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg. Seit 2014 ist er Stellvertretender Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit, seit 2015 Vorsitzender des European Network for Hyperkinetic Disorders (EUNEHYDIS). Von 2015 bis 2017 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP).