Trotz großer internationaler Anstrengungen, die Therapie depressiver Störungen weiter zu verbessern, gelingt bei einem nicht unerheblichen Teil der PatientInnen noch immer kein ausreichender Therapieerfolg. Ein vielversprechender Weg, dieses seit langem bestehende Wirkplateau zu überwinden, dürfte in den neuen digitalen Möglichkeiten eines kontinuierlichen Therapie-Prozess-Monitorings bestehen.
Schon längere Zeit liegen Ergebnisse von kontrollierten Studien vor, dass der Anteil von Therapie-Nonrespondern signifikant verringert werden kann, wenn man von den PatientInnen während des Behandlungsprozesses kontinuierlich zu unterschiedlichen Aspekten ihrer laufenden Behandlung psychometrische Daten erhebt und diese zeitnah an die TherapeutInnen zurückmeldet. Dieses Prozess-Monitoring wird zwar auch in den Nationalen Versorgungsleitlinien empfohlen, aber wegen des bisher damit verbundenen "paper-pencil" Aufwands so gut wie nicht in der Praxis umgesetzt.
In dem Vortrag wird ein neu in der Oberberggruppe entwickeltes und inzwischen dort breit angewandtes Verfahren dargestellt, wie die PatientInnen ortsunabhängig über ihre Smartphones sowohl in stationären als auch in ambulanten Therapien engmaschige psychometrische Skalen ausfüllen können, die direkt graphisch dargestellt die TherapeutInnen erreichen und zeitnah eine personalisiert angepasste Therapiegestaltung ermöglichen.
Damit bietet sich insbesondere die Chance, sehr früh PatientInnen zu identifizieren, deren Behandlung schlechter als erwartet verläuft und damit, ohne Korrektur, das Risiko eines Therapieversagens besteht.
Ihrer Teilnahme sehen wir mit Freude entgegen und bitten Sie zur besseren Planung um Ihre Anmeldung. Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an das Sekretariat, Frau Carmen Stenzel (carmen.stenzel(at)oberbergkliniken.de) oder rufen Sie uns an unter der Telefonnummer 02233 9723 107.
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