CME-zertifiziertes Event Oberberg Tagesklinik Kurfürstendamm

Arbeit im emotionalen Resonanzraum – Überwindung und Lösung schwieriger Therapiesituationen

Datum

Freitag, 21. November 2025 von 16:30 bis 19:45 Uhr
Samstag, 22. November 2025 von 09:00 bis 16:30 Uhr

Referent

Lukas Nissen

Teilnahme

Wir bitten um Anmeldung unter  folgendem Link: Anmeldung zum Workshop.

Teilnahmegebühren
420 €

CME-Punkte
Für die Veranstaltung wurden CME-Punkte beantragt

Veranstalter
Veranstalter ist die Oberberg Tagesklinik Berlin Kurfürstendamm in Kooperation mit dem IST-B

Inhalt

Zielgruppe
Obwohl die Arbeit im emotionalen Resonanzraum aus der Schematherapie entwickelt wurde, sind schematherapeutisches Wissen und Können keine notwendigen Voraussetzungen für den Besuch dieses Workshops. Die Inhalte und Übungen richten sich in erster Linie an psychotherapeutische Psychotherapeut*innen, sind aber auch für Berater*innen in sozialen Zusammenhängen und Pflegefachpersonen von Interesse.

Beschreibung
Die Arbeit im emotionalen Resonanzraum ist eine Methode, die von Lukas Nissen und Michael Sturm aus der Schematherapie heraus entwickelt wurde. Sie basiert auf einem stark vereinfachten Modusmodell und integriert Erkenntnisse aus der Neurobiologie, der Evolutionspsychologie sowie Vorgehensweisen aus der Achtsamkeitsbewegung. Die Berücksichtigung von Körpersignalen beim Patienten und beim Therapeuten spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Arbeit im emotionalen Resonanzraum wurde spezifisch für die Überwindung von Emotionsvermeidung entwickelt und eignet sich daher gut für Situationen, in welchen erwünschte therapeutische Prozesse durch emotionsvermeidende Mechanismen des Patienten oder Klienten blockiert werden. Weil das Ausregulieren von dysfunktionalen Bewältigungsmustern auf Seiten der Therapeut*in bei dieser Arbeit eine eminent wichtige Rolle spielt, stellen Übungen mit Selbsterfahrungscharakter einen integralen Bestandteil dieses Kurses dar.

Wichtige Interventionen im Rahmen dieser Arbeit beinhalten:

  • die Verfeinerung der Körper- und damit der Gefühlswahrnehmung,
  • den Aufbau einer freundlichen und klaren Beziehung zum eigenen inneren Alarmsystem,
  • Übungen im Nichthandeln angesichts eigenen Alarmiertseins,
  • den Aufbau von Zielvorstellungen für erwünschtes Handeln entlang der eigenen natürlichen Neigungen, Interessen und Präferenzen,
  • den gezielten Einsatz von Körper- und Atemübungen angesichts starker innerer Anspannung,
  • Übungen für die schrittweise und dezidierte Annäherung an erwünschtes Verhalten,
  • Übungen zur offenen und klaren Kommunikation eigener Sorgen, Bedenken, Befürchtungen, Enttäuschungen und Wünsche an das Gegenüber.

Ziele
Ziel dieses Workshops ist es, zunächst das Konzept des emotionalen Resonanzraums zu vermitteln, um dann mit den Teilnehmer*innen anhand der Arbeit im emotionalen Resonanzraum einen Weg aus Bewältigungsreaktionen zurück in die freie, integrierte therapeutische Handlung zu suchen und so das Belastende in der schwierigen Therapiesituation aufzulösen.

Inhalte

  • Theoretisches Modell der Arbeit im emotionalen Resonanzraum
  • Einüben wichtiger Fertigkeiten: Vermittlung psychoedukativer Informationen an Patienten/Klienten, Körperwahrnehmung, Aktivierung des liebevollen Blicks auf den Patienten/Klienten und sich selbst, Nichthandeln unter stärkerer emotionaler Anspannung, kleine Körperübungen zur Auflösung stärkerer Stresszustände, Aufbau von Zielvorstellungen für erwünschtes Verhalten, kleinschrittiger Aufbau erwünschten Verhaltens.

Methoden

Erlebnisnaher Frontalunterricht, Rollenspiele, Gruppenübungen.

Literatur

Nissen, L. & Sturm, M. (2018). Emotionsvermeidung überwinden – eine integrative Methode zur Regulierung des inneren Alarmsystems. Paderborn: Junfermann. (2018).