Blog

Serotonin im Winter

Warum fühlen sich viele Menschen im Winter niedergeschlagen?

Im Winter haben wir weniger Tageslicht, und das beeinflusst unseren Serotoninspiegel. Serotonin ist ein Botenstoff im Gehirn, der unsere Stimmung, unseren Schlaf und unser Wohlbefinden reguliert. Es wird auch als „Glückshormon“ bezeichnet, was ja schon auf seine Wirkung schließen lässt.

Licht wirkt über die Netzhaut auf unser Gehirn und steuert die Produktion von Serotonin. Weniger Licht bedeutet weniger Aktivierung dieses Systems – der Serotoninspiegel sinkt, und das kann sich auf unsere Stimmung auswirken. Gleichzeitig wird durch die Dunkelheit vermehrt Melatonin ausgeschüttet, das Schlafhormon, das uns müde macht. Die Kombination aus niedrigerem Serotonin- und erhöhtem Melatoninspiegel kann dazu führen, dass wir uns antriebsloser und niedergeschlagener fühlen.

Serotonin spielt eine zentrale Rolle für unser Wohlbefinden: Es reguliert unsere Stimmung, unseren Schlaf-Wach-Rhythmus, unser Energielevel und sogar unser Essverhalten. Ein stabiler Serotoninspiegel sorgt für innere Ausgeglichenheit, während ein Mangel mit gedrückter Stimmung, Reizbarkeit und Antriebslosigkeit einhergehen kann.

Was kann man im Alltag tun, um den Serotoninspiegel zu steigern?

Hier sind ein paar einfache, aber wirksame Tipps:

  1. Tageslicht nutzen: Gehe so oft wie möglich nach draußen – am besten morgens. Selbst an bewölkten Tagen reicht das Licht aus, um die Serotoninproduktion anzukurbeln.
  2. Bewegung einbauen: Sport, besonders an der frischen Luft, steigert Serotonin. Schon ein Spaziergang von 30 Minuten kann helfen.
  3. Ernährung beachten: Lebensmittel wie Nüsse, Bananen, Haferflocken und dunkle Schokolade enthalten Bausteine für Serotonin.
  4. Soziale Kontakte pflegen: Zeit mit anderen Menschen zu verbringen und Lachen fördert das Wohlbefinden und beeinflusst das Serotoninsystem positiv.
  5. Lichttherapie ausprobieren: Spezielle Tageslichtlampen können helfen, wenn man besonders sensibel auf den Lichtmangel reagiert.
  6. Schlafrhythmus stabil halten: Guter Schlaf unterstützt den Serotoninhaushalt. Regelmäßige Schlafenszeiten und ein abgedunkeltes Schlafzimmer helfen dabei.

Wann sollte man ärztlichen Rat suchen?

Wenn die Stimmung dauerhaft gedrückt ist, Antriebslosigkeit oder Schlafprobleme über Wochen anhalten, könnte eine „Winterdepression“ dahinterstecken. Dann ist es wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

 

 

Serotonin ist ein echter “Wohlfühl-Botenstoff”, und gerade im Winter können wir ihm mit ein paar einfachen Maßnahmen auf die Sprünge helfen. Licht, Bewegung, Ernährung und soziale Kontakte spielen dabei eine große Rolle. Wer sich langfristig niedergeschlagen fühlt, sollte das aber ernst nehmen und sich professionelle Unterstützung holen.
Dr. Marie-Kathrin Rehme
Chefärztin der Oberberg Tagesklinik Hannover

Sie können sich jederzeit an uns wenden – Vertrauensvoll und diskret

Sie möchten mehr Informationen zu unserem Behandlungsangebot, zur Ausstattung in den Kliniken oder zum Tagesablauf in einer unserer Kliniken? Dann würden wir uns freuen, wenn Sie mit uns persönlichen Kontakt unter der Telefonnummer 030 - 26478919 aufnehmen. Wenn Sie einen Rückruf für ein persönliches Gespräch vereinbaren möchten, füllen Sie bitte das Kontaktformular aus. Wir werden uns dann schnellstmöglich bei Ihnen melden.

Jetzt Kontakt aufnehmen

Weitere Blogartikel Aktuelle Artikel aus dem Oberberg Blog