Fachklinik Rhein-Jura Burnout

Keine Angst mehr vor Stress im Urlaub – Tipps vom Experten

Sommerurlaub – diesem Ereignis blicken die meisten von uns mit so viel Erwartung und Vorfreude entgegen wie keiner anderen Zeit im Jahr. Doch genau diese großen Erwartungen sind es, die den Urlaub und besonders die Urlaubsplanung zu einem weiteren Stressfaktor werden lassen.

 „Tatsächlich werden gerade in den Ferien Beziehungskonflikte, Lebenskrisen oder bestehende Erkrankungen erst offenbar“, sagt Prof. Dr. Michael Berner, Chefarzt der Rhein-Jura-Klinik in Bad Säckingen. Als Burn-Out-Spezialist beobachtet er in der Praxis immer wieder, dass gerade der lang ersehnte Urlaub für viele Menschen nicht den gewünschten Erholungseffekt bringt. Denn Entspannung und Spaß stellen sich nicht auf Knopfdruck ein.

In unserer dreiteiligen Beitragsreihe erhalten Sie Tipps von uns, wie Sie sich und Ihre Familie auf den Sommerurlaub vorbereiten und Ihre Ferien wirklich zur schönsten Zeit des Jahres werden.

Teil 1: Sorgen Sie für einen ruhigen Start in den Urlaub!

Koffer packen, Erledigungen tätigen, Route planen, Hotels buchen, Einkäufe erledigen, Wohnung oder Haus und Haustiere versorgen, Fahrt zum Flughafen organisieren – oft unterscheiden sich die Anfänge der Urlaubszeit nicht vom stressigen Alltag. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Sie sich gerade jetzt nicht überfordern.

Diese Tipps helfen Ihnen dabei:

  • Bereiten Sie Ihren Urlaub gelassen vor: „Auch ein Marathonläufer denkt zu Beginn erst einmal nur an einen guten Start – und nicht an die gesamten 42 km, die vor ihm liegen. Ebenso sollte man sich auch zu Beginn einer Reise auf den Moment konzentrieren und in Ruhe eines nach dem anderen erledigen“, rät Chefarzt Berner. Betrachten Sie zum Beispiel das Packen nicht als lästige Pflicht. Arbeiten Sie gelassen einen Punkt nach dem anderen ab und lassen Sie viel Platz für Vorfreude!
  • Überplanen Sie nichts: Wer seinen Urlaub perfekt planen will, setzt sich gehörig unter Druck. Wenn Sie nicht gerade eine Wüstentour durch die Sahara planen, lassen sich viele Dinge einfacher vor Ort regeln. So sparen Sie vorher eine Menge Zeit und lassen Raum für Spontaneität. Wer locker und unbeschwert bleibt, hat mehr vom Urlaub.
  • Teilen Sie die Verantwortung mit Ihrer Familie: Laden Sie die gesamte Verantwortung für den perfekten Urlaub nicht alleine auf Ihre Schultern. Beziehen Sie Ihre Familie mit ein. Geben Sie Ihren Kinder zum Beispiel kleine Aufgaben, die sie erledigen können. Das gemeinsame Planen und Organisieren macht Spaß und verbindet und Sie haben nicht das Gefühl, alleine vor einem Berg von Pflichten zu stehen. „Zudem ist es eine tolle Chance, Zusammengehörigkeitsgefühl und Kommunikation in Partnerschaft und Familie zu stärken. Dass einer für alle anderen arbeitet, passiert ja im Rest des Jahres oft genug“ , so Berner.
  • Finden Sie Lösungen für alle: Mit anderen eine Reise anzutreten, bedeutet auch immer, unterschiedliche Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. „Damit das gelingt, gilt es, den anderen zuzuhören und ihren Wünschen mit Respekt zu begegnen. Wichtig ist, dabei nicht die eigenen Bedürfnisse zu vergessen“, betont Berner. Denn wer mit dem Gefühl in den Urlaub fährt, nur um des Friedens willen in allen Entscheidungen nachgegeben und seine Bedürfnisse nicht beachtet zu haben, der beginnt den Urlaub schon mit Frust.
  • Erkennen Sie Erschöpfungen: „Erschöpfung ist wie eine Warnleuchte im Auto und ruft nach Boxenstopp“, so der Burnout-Spezialist. Vermeiden Sie es deshalb, alle Urlaubsvorbereitungen auf den letzten Arbeitstag zu verschieben. Oft gerät man dadurch so unter Druck, dass die Anreise mit Stress und Hektik beginnt. Das Packen oder das Planen der Reiseroute lassen sich ohne Probleme bereits früher erledigen. Hören Sie auf Ihren Körper und schalten Sie einen Gang runter, wenn Sie sich überfordert fühlen. Anzeichen für Überforderung sind: Reizbarkeit, innere Unruhe, Schlaf- und Konzentrationsschwierigkeiten. Gerade bei einer so ausgeprägten Erschöpfung fällt es vielen schwer, im Urlaub plötzlich das Tempo zu drosseln. „Wer dann statt Strandurlaub die Super-Aktiv Urlaubsvariante mit durchgedrücktem Gaspedal plant, dreht nur weiter an der Erschöpfungs- und Leistungsschraube“, so Berner. Entscheidend dafür, dass die Erholung eintreten kann ist, sich selbst und andere nicht unter Druck zu setzen und stattdessen der Entspannung Priorität einzuräumen.
  • Seien Sie achtsam unterwegs: Machen Sie die Anreise zu einem Teil des Urlaubs. Entspannt und ausgeruht anzukommen, spart Ferienzeit. Starten Sie nicht mitten in der Nacht und völlig erschöpft, nur um das Urlaubsziel ein paar Stunden früher zu erreichen. Vermeiden Sie aufreibende 14-Stunden-Touren am Stück. Sie überfordern sich und erhöhen das Unfallrisiko. Nicht selten findet der Stress sein Ventil im Streit mit der Familie. Gönnen Sie sich und Ihrer Familie ein ruhiges Reisetempo und echte Pausen: auf vielen Reiserouten bietet sich ein kurzer Stopp mit Besichtigungstour an. Packen Sie Ihre restlichen Vorräte von Zuhause in eine Kühltasche und gönnen Sie sich und Ihrer Familie ein gemütliches Picknick oder ein Eis beim Spaziergang durch die Altstadt. Vielleicht gehören diese Erlebnisse am Ende zu den schönsten Ferienerinnerungen.

 

 

THERAPIE IN DER OBERBERG FACHKLINIK RHEIN-JURA Keine Angst mehr vor Stress im Urlaub

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Lesen Sie bald mehr in unserem zweiten Teil: Die schönsten Wochen des Jahres? Teil 2: Urlaub ohne Leistungsdruck