Eine neue Studie der DAK-Gesundheit bestätigt, dass die Fehltage aufgrund einer Burnout-Diagnose zurückgegangen seien. Demnach lässt eine aktuelle Mitteilung von Montag, 24.11.2014 verlauten, dass es in 2013 rund ein Drittel weniger Fehltage wegen Burnout gab als im Vorjahr. Dem gegenübergestellt habe sich jedoch die Fehltagezahl aufgrund von Depressionen in den letzten 13 Jahren um 178% erhöht.
Wo liegt die Ursache hinter der Verlagerung von Burnout- auf Depressions-Diagnose?
Die DAK-Ärztin Elisabeth Thomas sieht die Ursache für diesen Trend, dass die aktuelle Diagnosepraxis zunehmend differenzierter ist, was dazu führe, dass häufiger eine Depression erkannt werden könne, die sich hinter einem Burnout verstecke. Insgesamt seien die Ausgaben der DAK-Gesundheit für seelische Belastungen in den letzten fünf Jahren um 15 Prozent gestiegen.
Das sagt die Rhein-Jura Klinik dazu:
Unser stellvertretender ärztlicher Direktor der Rhein-Jura Klinik, Dr. Andreas Jähne, ist der Meinung, dass unter den Haus- und Fachärzten zunehmend die Sensibilität für depressive Erkrankungen wachse. Bei immer mehr Patienten werde korrekterweise eine Depression diagnostiziert und darauf abgestimmt eine adäquate Behandlung eingeleitet. Dr. Jähne ist überzeugt: „Häufig sind von Burnout bedrohte Arbeitnehmer Leistungsträger und haben hohe Ansprüche an sich selbst. Diese Menschen gehen meist erst dann zum Arzt, wenn das Vollbild einer Depression vorhanden ist. Dann ist eine stationäre Behandlung die am beste geeignete Behandlungsform.“
Auch in der Rhein-Jura Klinik sehen wir viele Patienten, die wegen eines „Burnouts“ schon einiges vergeblich versucht haben, doch bei denen sich im Laufe der massiven Belastung eine mittelschwere bis schwere Depression entwickelte.