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Schnappatmung

Schnappatmung ist eine schwere Atemstörung, die oft durch Sauerstoffnot ausgelöst wird und zu einem Atemstillstand führen kann. Charakteristisch sind Atempausen und schnappende Atemzüge, die i.d.R. recht dicht hintereinander auftreten. Es handelt sich um eine lebensbedrohliche Atemstörung, die in der Reanimation häufig jedoch nicht als solche erkannt wird und somit tödlich enden kann. In diesem Artikel sollen die Anzeichen, Ursachen, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten von Schnappatmung beschrieben werden.

Was sind Anzeichen von Schnappatmung?

Schnappatmung tritt aufgrund eines mangelnden Atemantriebs auf: Kurze schnappende Atemzüge treten einzeln, im Abstand von mehreren Sekunden auf und werden von längeren Atempausen begleitet. Die Atemzüge sind gut erkennbar, da die Atemhilfsmuskulatur mit eingesetzt wird und der Mund sich zum besseren Atemholen öffnet. Je länger die Atempausen sind, desto bedrohlicher kann der Zustand werden – Das Hirn wird in diesem Fall nicht mit ausreichend Sauerstoff versorgt. Oft wird ein Atemstillstand durch die Schnappatmung angekündigt.

Von der Schnappatmung abzugrenzen, ist die Atemnot, welche sich in Kurzatmigkeit und Luftknappheit äußert. Wird die Atemnot (Dyspnoe) nicht durch physische Erkrankungen wie Asthma oder COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ausgelöst, sind es in vielen Fällen psychische Auslöser wie Angsterkrankungen, dauerhafter Stress oder traumatische Erlebnisse, die hinter den Beschwerden stecken. COPD löst jedoch nicht nur Atemnot aus, sondern zählt ebenso zu den organischen Ursachen, die Schnappatmung auslösen können.

Was sind Ursachen von Schnappatmung?

Eine häufige Ursache ist ein vorausgegangenes langes Anhalten der Luft, wie etwa beim Tauchen. Aufgrund des Sauerstoffmangels versucht der Körper durch die Schnappatmung (schnelle Atmung) die Vitalfunktionen aufrecht zu erhalten. In harmlosen Fällen der Schnappatmung gelingt es, Zustand und Atemfrequenz zu normalisieren: Meist nimmt die Atmung wieder einen natürlichen Rhythmus an, wenn kein Mangel mehr an Sauerstoff besteht.

Darüber hinaus können verschiedene Medikamente eine Schnappatmung auslösen. Oft ist es eine Überdosierung (bspw. von Opiaten), die die Atemstörung auslöst. Grund dafür ist eine Vergiftung, die wiederum zu Atemnot und somit Schnappatmung führen kann.

Zu den organischen Ursachen zählen z.B. akute oder chronische Lungenerkrankungen (wie z.B. COPD), die oftmals zu einer Beeinträchtigung von Atmung und Atemrhythmus führen. Auch Herzprobleme (etwa durch eine Herzinsuffizienz) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Atemstörung auslösen.

Was sind Folgen von Schnappatmung?

Schnappatmung ist ein lebensbedrohliches Symptom, das in jedem Fall einer Behandlung bedarf. Zu den Komplikationen, die auf Schnappatmung folgen können, zählen u.a. Bewusstlosigkeit und ein Atemstillstand, der nach ca. 13 Minuten zum Tod führt. Kommt es zu einer Sauerstoff-Unterversorgung der Organe, können diese beschädigt werden. In schweren Fällen führt eine Unterversorgung des Gehirns zu Behinderungen oder Einschränkungen des Denkens.

Was sind Behandlungsmöglichkeiten bei Schnappatmung?

Wer an sich oder anderen Schnappatmung feststellt, sollte unbedingt den Rettungsdienst verständigen und Erste-Hilfe-Maßnahmen (z.B. Freimachen der Atemwege) einleiten. Es gilt, einen Atemstillstand zu verhindern und den Grund für die gestörte Atmung zu ermitteln.

Der Zustand der Schnappatmung wird überwiegend durch Sauerstoffgabe behandelt, da Schnappatmung durch einen Sauerstoffmangel ausgelöst wird. Zusätzlich wird kontrolliert, ob ein Fremdkörper in der Luftröhre Ursache des Sauerstoffmangels ist. Wurde der Zustand durch ein Medikament oder eine Überdosis ausgelöst, kann er mit anderen Medikamenten behandelt werden. Eine Intubation ist nur in einigen besonderen und wenigen Fällen notwendig, wenn die Luftröhre etwa stark blockiert oder durch eine Verletzung stark beeinträchtigt ist, sodass eine regelmäßige Beatmung nicht möglich ist.

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Bernstein, E. (2020, 2. November). Schnappatmung – Ursachen, Behandlung & Hilfe. MedLexi. medlexi.de/Schnappatmung (zuletzt abgerufen: 27.10.2021)

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