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Projekttag „Das bin ich – Grenzen setzen und sich fühlen“

Kürzlich fand in der Rhein-Jura Klinik der Projekttag „Das bin ich – Grenzen setzen und sich fühlen“ statt. Fast 25 Teilnehmer lernten innerhalb eines Tages wichtige Verhaltensweisen rund um die Themen „Grenzen setzen“ und „Sich selbst mehr fühlen“. Die einzelnen Projektmodule setzten sich aus der Ergo- und der Sporttherapie zusammen und bildeten gemeinsam eine Einheit.

 
Themen:

  • Welche Rolle spielt die Körpersprache, wenn ich „Nein“ sage und versuche, mich abzugrenzen?
  • Kann mein „Nein“ Drucksituationen standhalten?
  • Wie nehme ich selbst die von mir oder von anderen gesetzten Grenzen wahr?

 
Ziele:

  • Beobachten, welche Rolle nehme ich ein? Führe ich? Lass ich führen? Will ich ansagen?
  • Umgang mit Gegendruck: Kraftübungen als Paarübung mit Pezziball: wie viel Druck gebe ich? Wie sehr lasse ich los? Wie sehr gebe ich Kontrolle ab und lasse mich durch meinen Partner halten?
  • Reflexion, Besprechung, Erfahrungsaustausch

Stopp und Nein sagen

Zu Beginn sollten die Teilnehmer lernen, eine Grenze um sich herum zu ziehen. Mit Körperausdruck, Mimik und Stimme zeigten sie sich gegenseitig ihre Grenzen auf – erst in Individual-, dann als Gruppenübung. Das Nein- und Stoppsagen wurde mit den Aspekten Körperausdruck, Mimik und Stimme bearbeitet.

Kreativarbeit

Im angeschlossenen Ergotherapie-Teil ging es um die kreative Gestaltung eines Nein-Bildes. Eingeleitet wurde dieser Block durch die Zitierung des Gedichts „Nein-Engel“. Anschließend sollten die Teilnehmer aus unterschiedlichen Materialien und Papiergrößen ein Bild erstellen, welches dann gemeinsam besprochen wurde.

Ich-Arbeit

Nach der Mittagspause ging es weiter mit dem kreativen Teil „Gestaltung eines Schattenbildes“. Hierbei wurden Silhouetten von individuell gewählten Körperteilen (wobei Kopf und geballte Faust die häufigste Wahl war) erstellt. Allein die Erstellung des Schattenumrisses brachte einige Patienten direkt ins Thema der „Ich-Arbeit“ (Was will ich überhaupt darstellen? Gefällt mir mein Bild? Will ich auf dem Bild erkenntlich sein oder gerade nicht?). Der Schattenumriss wurde unter der Thematik „innere und äußere Kraftquellen“ individuell ausgestaltet. Hierzu standen verschiedene Materialien (Farben, Sand, Zeitschriften) zur Verfügung. Die Bilder wurden anschließend in der Gesamtgruppe an die Wände gehangen und nachbetrachtet, jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, etwas zu seinem Bild zu erzählen.

Sich fühlen

Den Abschluss bildete eine kurze Sporteinheit, bei der es nochmal darum ging, sich selbst in Partnerübungen zu spüren. Die Teilnehmer sollten sich selbst wahrnehmen und fühlen, welche Rolle sie einnehmen und wie es sich anfühlt, diese Rolle zu tauschen (führen, geführt werden, bestimmen).

 

Insgesamt war das Projekt mehr als gelungen und fühlte sich sowohl für die Therapeuten der Rhein-Jura Klinik als auch für die Teilnehmer thematisch sehr passend an.

 

Einige Teilnehmerstimmen zum Projekttag:

 

„Vielen Dank für den schönen, aufschlussreichen Samstag“
„Ich konnte ganz konzentriert arbeiten und war ganz bei mir“
„Es war ein Sich-Selbst-Bewusstwerden in allen Facetten und als Höhepunkt wurde das ganze im eigenen Profilbild ausgedrückt“
„Es ist eine Dauererinnerung und es wirkt weiter“
„Die Übungen gaben Kraft und Selbstvertrauen“
„Es sind sehr viele Gefühle währenddessen hochgekommen“
„Ich bin mir und meinem Körper näher gekommen“
„Nicht-kognitive Prozesse wurden angestoßen“
„Tolle Projektleitung, hat echt viel Spaß gemacht – Lust und Freude sprang über“

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