Lichttherapie: Wissenschaftlich belegte Hilfe bei nicht-saisonaler Depression

Depressive Störungen können viele Ursachen haben und das Leben der Betroffenen erheblich einschränken. Doch es gibt Hoffnung: Die Lichttherapie hat sich als wirksame Methode zur Unterstützung auch bei nicht-saisonalen Depressionen erwiesen. Studien zeigen, dass gezieltes, helles Licht nicht nur die Stimmung hebt, sondern auch die Wirksamkeit der bestehenden Therapieansätze erheblich steigern kann.

Was ist Lichttherapie und wie wirkt sie?

Lichttherapie nutzt die Kraft von hellem, weißem Licht, um auf natürliche Weise Symptome zu lindern und die innere Uhr zu stabilisieren. Das verwendete Licht hat eine Intensität von etwa 10.000 Lux und wird durch spezielle Lampen bereitgestellt. Bei der Anwendung sitzt die Person etwa 30 bis 60 Minuten täglich vor dieser Lichtquelle, idealerweise morgens. Dieses gezielte, intensive Licht stimuliert die Rezeptoren im Auge, die Signale an verschiedene Gehirnregionen senden, die für die Regulierung von Stimmung und Antrieb zuständig sind. Dabei wirkt das Licht insbesondere auf den Hypothalamus und das serotonerge System – Mechanismen, die direkt mit unserer emotionalen Balance in Verbindung stehen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zur Wirksamkeit

Die Bedeutung der Lichttherapie wurde in einer kürzlich veröffentlichten Metaanalyse bestätigt, die die Ergebnisse mehrerer klinischer Studien zusammenfasst. Die Analyse, die über 850 Teilnehmer*innen mit nicht-saisonaler Depression einschloss, fand signifikante Verbesserungen bei denjenigen, die Lichttherapie erhielten. Die Ergebnisse sprechen für sich: Die Remissionsrate (das vollständige Verschwinden der Symptome) lag bei den mit Licht behandelten Personen um knapp 20% über den Werten in der Kontrollgruppe. Auch die Ansprechrate (spürbare Verbesserung der Symptome) war um 20% höher als in den Gruppen, die keine Lichttherapie erhielten.¹

Die positive Wirkung tritt oft schon nach wenigen Wochen ein. Studien zeigen, dass Personen, die sich mit Lichttherapie behandeln ließen, schneller eine Linderung ihrer Symptome verspürten und eine höhere Lebensqualität zurückerlangen konnten. Insbesondere in Kombination mit medikamentöser Therapie oder Psychotherapie lässt sich die Wirkung der Behandlung signifikant steigern.

Für wen ist Lichttherapie geeignet?

Lichttherapie kann auch für Menschen mit einer nicht-saisonalen Depression eine wertvolle Ergänzung zur Therapie sein, insbesondere für jene, bei denen Medikamente allein keine ausreichende Wirkung zeigen. Studien belegen, dass die Lichttherapie gut verträglich ist und kaum Nebenwirkungen aufweist. Zu den möglichen Nebenwirkungen zählen in seltenen Fällen Kopfschmerzen oder leichte Augenirritationen, die jedoch meist vorübergehend sind. Die Lichttherapie bietet also eine sanfte und gut steuerbare Behandlungsoption.

Vorteile der Lichttherapie auf einen Blick

• Natürliches und schonendes Verfahren: Lichttherapie nutzt das Spektrum des natürlichen Tageslichts, ohne UV-Belastung.
• Schnelle Wirkung: Viele Betroffene spüren bereits nach wenigen Wochen eine deutliche Verbesserung.
• Ergänzung zu anderen Therapieformen: Kombiniert mit Medikamenten oder Psychotherapie wird die Wirksamkeit gesteigert.
• Kaum Nebenwirkungen: Die Therapie ist gut verträglich und wird als angenehm empfunden.

Die Lichttherapie in der Oberberg Parklinik Wiesbaden Schlangenbad

In den Oberbergkliniken bieten wir Ihnen eine individuell angepasste Lichttherapie an, die von erfahrenen Fachärzten und Therapeuten begleitet wird. Jede Sitzung wird sorgfältig geplant und überwacht, um sicherzustellen, dass Sie die bestmögliche Unterstützung erhalten. Das Besondere bei uns: Wir setzen moderne, hochwertige Lichtlampen ein, die speziell für therapeutische Anwendungen entwickelt wurden. So stellen wir sicher, dass die Intensität und Qualität des Lichts optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt sind und Sie die Vorteile dieser Therapie bestmöglich nutzen können.