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Was ist eigentlich Zeit? Über den achtsamen Umgang mit einem wertvollen Gut

Was ist eigentlich Zeit? Dieser Frage sind bereits viele Menschen nachgegangen. Wieso kommt uns eine Viertelstunde im Wartezimmer so unendlich länger vor als eine Viertelstunde auf dem Konzert unserer Lieblingsband? Warum dauern Tonis fünf Minuten länger als Sabines? Fragen über Fragen…

Wir Menschen haben die Zeit abonniert: alle. Ausnahmslos. Ein Leben lang. Und dieses Abo ist auch nicht kündbar. Wir müssen die Zeit so nehmen, wie sie kommt. Mal vergeht sie schneller, mal langsamer.

Zeit sparen – aber wofür?

Dabei setzen wir hier in Deutschland doch wirklich schon alles Erdenkliche in Bewegung, um Zeit sparen zu können – sei es der Kaffee am Morgen, der von vielen Menschen schon lange nicht mehr am Frühstückstisch zelebriert wird, sondern schnell „to go“ geschlürft wird. Oder der Ticketkauf via Handy-App und nicht mehr am Verkaufsautomaten. Oder die bequeme und schnelle Fahrt mit dem Fahrstuhl anstelle des gesunden und kreislaufanregenden Treppensteigens. Oder, oder, oder… Wir beklagen uns regelmäßig darüber, dass wir so wenig Zeit hätten und träumen davon, was wir nicht alles tun würden, wenn uns mehr davon zur Verfügung stünde.

Wer der Zeit ihren Lauf lässt, erlebt wahre Wunder

Statistisch gesehen ist das Substantiv „Zeit“ sogar das nach „Mama“ am häufigsten verwendete Nomen. Doch im Gegensatz zu den meisten anderen Substantiven können wir Zeit weder greifen, sehen, hören, schmecken oder riechen. Das einzige was wir sehen können, sind die Uhrzeiger, die sich in regelmäßigen Abständen vorwärts bewegen und deren Ticken wir oftmals auch hören können. Mit der Erfindung der Uhr und ihrer Ansage der Zeit wurde plötzlich unsere subjektive Zeitwahrnehmung zu einer objektiven und das Zeit-er-leben wird davon dominiert – plötzlich ist die Rede von Zeitverlusten und Zeitvertreib. Dabei ist doch Zeit nicht immer nur etwas Schlechtes, denn so wie Karlheinz A. Geißler in seinem Buch „Enthetzt euch! Weniger Tempo – mehr Zeit“ feststellt, heilt die Zeit nicht nur alle Wunden, sondern sie unterhält uns auch mit allerlei Wundern. Und genau für diese Wunder der Zeit sollten wir sie uns nehmen – die Zeit.

Zeit ist relativ – Einstein und Augustinus wussten es schon

Um abschließend nochmal auf unsere Ausgangsfrage zurückzukommen, lässt sich folgende Antwort von Augustinus zitieren: „Was ist also die Zeit? Wenn mich niemand danach fragt, weiß ich es, wenn ich es aber einem, der mich fragt, erklären sollte, weiß ich es nicht.“ Und woher kommt das unterschiedliche Empfinden von Zeit? Die Antwort darauf ist simpel und nicht erst seit Einstein bekannt: Zeit ist relativ und subjektiv – je nachdem, wie angenehm wir eine Situation empfinden, umso schneller vergeht die Zeit.

Die Zeit beobachten – mit der Rhein-Jura Klinik Sonnenuhr

Vielleicht gelingt es Ihnen im Vergleich zu Augustinus, Zeit in Worte zu fassen – klären Sie für sich selbst: Was ist Zeit für mich? Nutze ich die Zeit, die mir zur Verfügung steht sinnvoll? Und wie schnell vergeht eine Sekunde? Eine Minute? Eine Stunde? Ein Tag? Unsere Bastelvorlage für eine Sonnenuhr kann Ihnen bei all diesen Impulsfragen helfen, sich wieder auf die wesentliche Zeit zurückzubesinnen, sich in Achtsamkeit zu üben, was passiert, wenn der Schatten der Sonnenuhr langsam über das Zifferblatt wandert. Achtsames Beobachten eines sonst nicht “greifbaren” Phänomens – probieren Sie es aus!

Und hier gehts zur Bastelanleitung: Sonnenuhr für Achtsame