Essstörungen

Drunkorexia: Essstörung & Alkohol

Der umgangssprachlich erstellte Begriff Drunkorexia (drunk = betrunken und Anorexia = Magersucht) bezeichnet die Kombination aus einer bewussten Reduktion der Kalorienaufnahme in Kombination mit einem anschließenden exzessiven Alkoholkonsum. Aber warum sollte man eine solch radikale Methode der Gewichtskontrolle mit dem Rauschtrinken kombinieren? Dieses überwiegend bei jüngeren Frauen im Universitätsalter auftretende Phänomen wurde in mehreren wissenschaftlichen Studien untersucht, und es konnten gleich mehrere Gründe gefunden werden, die zu Drunkorexia führen:

Symptome, Motivationen & wichtige Infos

  1. Da alkoholische Getränke bekanntlich viele Kalorien haben, wird die Mahlzeit vor dem Rauschtrinken eingespart, um trotz eines hohen Alkoholkonsums (den gesamten Tag über betrachtet) noch möglichst wenige Kalorien zu sich zu nehmen.
  2. Alkohol auf leeren Magen entfaltet schneller seine berauschende Wirkung und intensiviert diese zudem noch.
  3. Da das Phänomen Drunkorexia überwiegend bei Jugendlichen und Studenten zu beobachten ist, spielt auch die Geldersparnis eine Rolle: Wer auf leeren Magen trinkt, muss nicht so viel Geld für Getränke ausgeben, wie jemand, der vorher eine reichhaltige Mahlzeit zu sich genommen hat.

Über Drunkorexia

Die „Research Society of Alcoholism“ hat bestätigt, dass Drunkorexia durchaus ernst zu nehmen ist und unter Studenten keinen Einzelfall darstellt. Im Gegenteil, die soeben aufgeführten Hauptgründe für den mittlerweile recht populären Trend motivieren unzählige junge Menschen dazu, regelmäßig bis an ihre körperlichen Grenzen zu gehen und ihre Gesundheit ernsthaft zu schädigen. Im letzten Jahrzehnt konnten wissenschaftliche Studien belegen, dass Drunkorexia sich unter 16- bis 26-jährigen Partygängern immer weiter ausbreitet. Aber auch bei Erwachsenen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren wurden Tendenzen festgestellt, die auf Drunkorexia hinweisen. So stellte sich bei einer Befragung von 3.000 Personen dieser Altersgruppe heraus, dass fast 20% schon Erfahrungen mit Essensverzicht in Kombination mit hohem Alkoholkonsum gesammelt haben. Andere Studien zeigen, dass circa 60% der Studentinnen in Australien, der UK und den USA Drunkorexia zumindest schon einmal ausprobiert haben. Fast ein Drittel aller Universitätsstudentinnen dieser Länder praktizieren Drunkorexia sogar in regelmäßigen Abständen.

 

Im letzten Jahrzehnt konnten mehrere wissenschaftliche Studien belegen, dass Drunkorexia sich unter 16- bis 26-jährigen Partygängern immer weiter ausbreitet. Aber auch bei Erwachsenen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren wurden Tendenzen festgestellt, die auf Drunkorexia hinweisen. So stellte sich bei einer Befragung von 3.000 Personen dieser Altersgruppe heraus, dass fast 20% schon Erfahrungen mit Essensverzicht in Kombination mit hohem Alkoholkonsum gesammelt haben. Andere Studien zeigen, dass circa 60% der Studentinnen in Australien, der UK und den USA Drunkorexia zumindest schon einmal ausprobiert haben. Fast ein Drittel aller Universitätsstudentinnen dieser Länder praktizieren Drunkorexia sogar in regelmäßigen Abständen.

Essstörungen & Schönheitsideal

Dem in unserer Gesellschaft so wichtigen Schönheitsideal zu entsprechen und dafür alles nur Erdenkliche in Kauf zu nehmen, ist wahrscheinlich der Hauptgrund dafür, weshalb Drunkorexia sich immer weiter verbreitet. Dass dies allerdings der Beginn einer ernst zu nehmenden Essstörung sein kann, ist den Wenigsten bewusst. Ob fanatisches Kalorienzählen, die Verweigerung von Essen, die permanente Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper oder das ständige Nachdenken über die Gewichtsreduktion, all dies spricht dafür, dass kein natürlicher Umgang mit der Nahrungsaufnahme mehr stattfindet.

Gesundheitliche Risiken

Drunkorexia kann ernste Folgen mit sich bringen, sowohl auf kurze als auch auf lange Sicht, im schlimmsten Fall können diese sogar tödlich enden – auch wenn die sogenannten Drunkorexics glauben, es sei eine sinnvolle Maßnahme, um einer Gewichtszunahme entgegenzuwirken.

 

Wer vor dem Alkoholkonsum nicht ausreichend isst, geht ein deutlich höheres Risiko ein, mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, in Gewalttaten verwickelt zu werden oder ein risikoreiches Sexualleben zu führen.

 

Sollte Drunkorexia regelmäßig praktiziert werden, besteht zudem die Gefahr, chronisch zu erkranken. Vor allem lebenswichtige Organe, wie Leber, Gehirn und Herz, werden hierbei stark belastet.

Gesund leben & rationales Abnehmen

Um gesund, effektiv und langfristig Gewicht zu reduzieren, ist es nötig, das gesamte Gesundheitsbewusstsein zu verändern. Es geht nicht darum, so wenig Kalorien wie möglich zu sich zu nehmen, sondern eine gute Balance aus gesundem, zweckmäßigem Essen und körperlicher Betätigung zu finden. Der Körper benötigt Kohlenhydrate, Fette, Proteine, Vitamine und Mineralien, um zu funktionieren, weshalb ein intensiver Nährstoffentzug folglich kontraproduktiv ist und den Organismus schädigt. 

 

Sinnvoller hingegen ist es, die Essgewohnheiten umzustellen: Statt massig Fast-Food zu konsumieren und Essen mit einem hohen Anteil an Zucker oder gesättigten Fetten zu sich zu nehmen (Butter, Fleisch, Käse, Chips, Süßwaren etc.) sollte man überwiegend Obst, Gemüse, Fisch, Vollkornprodukte, Nüsse, Olivenöl etc. in seinen Essalltag integrieren. 

 

Des Weiteren ist es wichtig, eine Mahlzeit zu beenden, sobald das erste Sättigungsgefühl einsetzt und nicht aufgrund von Gier oder des guten Geschmacks, den Teller erneut zu füllen. Wer diese Grundregeln einhält und seinen Alltag noch mit etwas mehr Bewegung, wie Radfahren, Fitness, Schwimmen oder Joggen, ausfüllt, wird rasch sichtbare Erfolge erzielen.

 

Ferner sollte jedem bewusst sein, dass die Verringerung des Alkoholkonsums ebenfalls der Gewichtsreduktion zu Gute kommt und darüber hinaus auch weitere nennenswerte Vorteile mit sich bringt (z.B. Steigerung der körperlichen und psychischen Gesundheit).

 

Wer sich dennoch dafür entscheidet, dem weit verbreiteten Rauschmittel nicht ganz zu entsagen, der sollte sich zumindest bewusst sein, was die Folgen von Alkoholmissbrauch und Essstörungen sein können. Ein moderates Trinkverhalten sowie das Erkennen der individuellen Toleranzgrenze mit Hilfe eines sensibilisierten Bewusstseins sind unabdingbar für einen gesunden Lebensstil.

Fazit

Abnehmen und Alkoholkonsum passen nicht gut zusammen und sind deshalb auch unbedingt voneinander zu trennen. Eine gesunde Ernährung sowie eine angemessene körperliche Betätigung im Alltag sind stets die beste Option, Pfunde zu verlieren und dabei noch etwas für seine Gesundheit zu tun. Vor dem Trinken alkoholischer Getränke sollte also ausnahmslos genügend gegessen werden, um den mitunter schwerwiegenden Folgen von Drunkorexia vorzubeugen!

 

Hinweis: Bei Fragen und Problemen ist es ratsam, sich ausgiebig mit dem Problem auseinanderzusetzen und sich wenn nötig, professioneller Hilfe anzuvertrauen um dem Thema Drunkorexia zu begegnen.